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Haben das Projekt gemeinsam abgewickelt: Weinig-Repräsentant Peter Haas und Sollenau-Betriebsleiter Eduard Reutner (v. li.) © DI (FH) Martina Nöstler

Weniger Platzbedarf

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 02.05.2012 - 07:29
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Haben das Projekt gemeinsam abgewickelt: Weinig-Repräsentant Peter Haas und Sollenau-Betriebsleiter Eduard Reutner (v. li.) © DI (FH) Martina Nöstler

Jeder Standort hat bei Stora Enso Building and Living ein Hauptprodukt – im niederösterreichischen Sollenau sind es etwa die Beams für den japanischen Markt. An die 150.000 m³ Hobelware werden bei Stora Enso Building and Living im südlichen Niederösterreich jährlich im Zweischichtbetrieb erzeugt. Etwa 10 % (nur die Verschnittlängen) gehen weiter zur Kappung. Bisher wurde die Ware für Fixlängen hinter der Hobelmaschine ausgeschleust, gestapelt und mit einer Paketkappsäge auf das gewünschte Maß abgelängt. „Wir wollten diesen Teil der Produktion effizienter gestalten“, erklärt Betriebsleiter Eduard Reutner.

Gute Erfahrungen

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Die OptiCut 200 von Dimter ist bei Stora Enso Building and Living mit der bewährten OptiCom-Steuerung ausgerüstet © DI (FH) Martina Nöstler

Reutner hat Konzepte und Vorschläge von Lieferanten unter die Lupe genommen und schließlich den Zuschlag an Dimter, Illertissen/DE, für eine OptiCut 200 erteilt. „Das Konzept mit der Längskappung ist für uns die bessere Lösung, weil es sich auch um eine platzsparende Variante handelt“, führt der Betriebsleiter im Gespräch aus. „Außerdem haben wir mit Dimter in anderen Stora Enso-Werken nur gute Erfahrungen gemacht.“
Der Standardquerschnitt, der bei Stora Enso in Sollenau meist verarbeitet wird, misst 30 mal 108 mm. Die Dimter-OptiCut 200 schafft aber Dimensionen bis 100 mm in der Stärke und 250 mm in der Breite. Die Zuschnittlängen werden automatisch von der SPS der Hauptanlage an die Kappanlage übermittelt. Für kurzfristige Aufträge oder Änderungen kann der Bediener aber jederzeit mittels Touchpanels an der Maschine andere Dimensionen eingeben. Die Ware gelangt nach der Hobelmaschine auf einen Quertransport. Hier markiert der Bediener die Werkstücke, die gekappt werden sollen, mit einer fluoreszierenden Flüssigkeit. „Je nach Art der Markierung weiß die Steuerung der OptiCut 200, ob am vorderen oder hinteren Ende des Holzes ein Kappschnitt gesetzt werden muss“, führt Peter Haas, zuständig für den Weinig-Gruppenvertrieb, aus. Die Hölzer werden aus dem Quertransport automatisch ausgeschleust und der Kappanlage zugeführt.

Jede Charge eine Länge

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Sortierstation hinter der OptiCut 200: Die Ware wird bei Stora Enso Building and Living händisch gestapelt © DI (FH) Martina Nöstler

Bei Stora Enso werden ausschließlich Fixlängen erzeugt – von 2,5 bis 4 m. Die Anlage ist auf 6 m ausgelegt. Da je Charge immer nur eine Länge mit der Kappsäge erzeugt wird, entfällt hinter der Dimter-OptiCut 200 eine aufwändige Sortierung. Im Wesentlichen gibt es für die Fixlängen nur eine Abwurfbox. Die Fertigware wird händisch gestapelt. Die Resthölzer werden automatisch entsorgt: Kurze Stücke über den patentierten Dimter-Abfallschacht, längere (über 40 cm) werden hinter der Maschine ausgeworfen und gelangen über ein Steigband zur Restholzentsorgung.
Über die OptiCut 200, die seit Januar im Einsatz ist, zieht Reutner ein positives Resümee. „Mit der Maschine konnten wir unseren Ablauf mit wenig Platzbedarf optimieren“, ist er zufrieden.

Stora Enso Building and Living, Sollenau

Gründung: 1991
Geschäftsführer: Mag. Herbert Jöbstl
Mitarbeiter: 190
Einschnitt: 500.000 fm/J
Holzart: Kiefer
Hobelkapazität: 150.000 m³/J
Produkte: Beams für japanischen Markt

Dimter

Gegründet: 1959
Geschäftsführer: Michael Holtmann
Standort: Illertissen/DE
Mitarbeiter: 200
Produkte: Hochleistungskappsägen, Plattenpressen, Mechanisierungen
Export: 90 % weltweit