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Tirol Wappen

Bessere Rahmenbedingungen gefordert

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler (für Timber-Online bearbeitet) | 29.03.2012 - 09:29
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Die Holzversorgung und das Transportwesen standen am 27. März im Mittelpunkt eines Treffens in Innsbruck: Dr. Thomas Leissing und Walter Schiegl von der Egger-Gruppenleitung diskutierten mit LH-Stv. Anton Steixner und LR DI Dr. Bernhard Tilg die beiden Themen. "Wir brauchen die Unterstützung der Politik für den Wirtschaftsstandort Tirol," forderte Leissing. "Die einseitige Förderung von Holz als Brennstoff verschwendet wertvolle Ressourcen. Die Einschränkung des Warenverkehrs durch Lkw-Fahrverbote, Mauterhöhungen und die Einschränkungen der Leistungen durch die Bahn verringern unsere Wettbewerbsfähigkeit."

Egger tritt dafür ein, Holz zuerst stofflich zu nutzen, bevor es der thermischen Verwertung zugeführt wird. Die Holzversorgung der Tiroler Egger-Standorte St. Johann und Wörgl werde immer schwieriger, heißt es. Derzeit können lediglich 40% des Bedarfs an Industrie- und Sägerestholz aus Tirol gedeckt werden. Um diesen Anteil überhaupt zu erreichen, seien erhebliche Anstrengungen notwendig.

Eine Herausforderung für Tiroler Unternehmen sei zudem der Güterverkehr durch Nachtfahrverbot für Lkw auf der Inntalautobahn sowie Preiserhöhungen von 30% seitens der Rail Cargo Austria. Letzteres sei zudem mit einer Reduktion von Serviceleistungen, wie das reduzierte Angebot von Einzelwaggonverkehren, verbunden. Damit ist eine umweltfreundliche Verlagerung von Transporten auf die Schiene nicht mehr wirtschaftlich. Dazu komme eine erheblich höhere Belastung für die Maut seit 2012. "Unter diesen Gesichtspunkten sind weitere Investitionen in den Ausbau von Tiroler Standorten nicht mehr sinnvoll", fasst Leissing die Lage zusammen.