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Kleidung aus Tencel-Fasern von Lenzing © Lenzing AG

Lenzing geht gegen Patentsverletzung vor

Ein Artikel von Forstassessor Peter Liptay (für Timber-Online bearbeitet) | 17.01.2012 - 17:44
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Kleidung aus Tencel-Fasern von Lenzing © Lenzing AG

Die Lenzing AG, weltweit einziger großindustrieller Anbieter von Lyocell-Fasern, (Markenname Tencel) geht auf rechtlicher Ebene gegen die Verletzung ihrer Lyocell-Patente vor. Lenzing erreichte nach eigenen Angaben gegen das Ingenieurbüro One-A Engineering Austria, Vöcklabruck, eine – noch nicht rechtskräftige – einstweilige Verfügung. Demnach darf One-A die von Lenzing patentrechtlich geschützte Lyocell-Spinntechnologie nicht verwenden.

One-A steht im Eigentum von vier früheren Lenzing-Lyocell-Mitarbeitern und hatte von dem chinesischen Unternehmen Baoding Swan einen Engineering-Auftrag erhalten. Beweise dafür wurden bei einer vom Handelsgericht Wien angeordneten Hausdurchsuchung in den Büros von One-A Engineering Austria gefunden, heißt es.

Lenzing besitzt Verfahrenspatente, wonach die Lyocell-Spinnlösung nach dem Formen im Spinnwerkzeug in einem Luftspalt einem speziellen Gas- oder Luftstrom ausgesetzt wird. Dadurch werde eine stetige und hohe Qualität der Lyocell-Fasern ermöglicht, wird berichtet. Infolge der Patente dürfen die geschützten Herstellungsverfahren ohne Zustimmung von Lenzing nicht verwendet werden.