Der Chip in der Spanplatte

Ein Artikel von Peter Liptay | 02.06.2011 - 17:15
Einen 8 mal 7 cm kleinen Chip, der während der Plattenproduktion Temperatur und Gasdruck misst, zeigt Grecon, Alfeld/DE, auf der Ligna. Der Chip wird in die noch plastischen Holzwerkstoffmatten eingebracht und anschließend durch die Heißpresse gefahren. Nach der Verpressung werden die Daten in fünf Minuten per Funk ausgelesen. „Diese Methode wird angewandt, wenn man ein neues Produkt generiert oder ein altes überprüft“, erklärte Ralf Steiner, Grecon, auf der Messe. „Bisher musste man die Proben in ein Labor schicken und erhielt erst nach zwei bis drei Stunden Rückmeldung.“ So lässt sich eine Mittelschichttemperatur von 100°C möglichst schnell erreichen. Die Neuheit ist schon bei einigen Holzwerkstoff-Herstellern im Probebetrieb, die Messungen werden von Grecon-Experten durchgeführt.

Für große Fallschächte in der Holzwerkstoffindustrie präsentiert Grecon auf der Ligna einen neuen Lichtleiter. Die Anordnung von Lichtleiterfasern in der Mitte der 2 bis 3 m breiten Fallschächte vergrößert die Erkennungssicherheit der Funken. Wie gefährlich Staubexplosionen sind, demonstriert Grecon am Ligna-Freigelände, wo man zweimal täglich 300 g Staub mit lautem Knall explodieren lässt. Als Lösung stellt man das Zündquellen vermeidende Schutzsystem Curor vor.