Der heiße Sommer führte dazu, dass sich zwei bis drei Käfergenerationen entwickeln konnten, erklärte Dr. Peter Mayer, Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW). „Nachdem ein Teil der letzten Generation überwintern wird, ist im Frühjahr 2016 mit einer hohen Zahl von Käfern zu rechnen, die bei Erreichen geeigneter Temperaturen im April bis Mai ausfliegen werden.“
Laut BFW decken sich die betroffenen Regionen häufig mit Gebieten, wo die Fichte am Rande ihres natürlichen Vorkommens ist. Dies seien vor allem das Alpenvorland, der Osten und Südosten Österreichs. Die Schäden teilen sich folgendermaßen auf
- Niederösterreich: 600.000 fm mit Schwerpunkten im Waldviertel, im Raum St. Pölten und AmstettenSteiermark: 350.000 fmKärnten: 320.000 fm, vor allem im Raum St. Veit, Hermagor und VillachOberösterreich: 300.000 fm, vor allem im Alpenvorland und Trockengebieten im GranitTirol: unter 100.000 fmBurgenland: 50.000 fm
Das Schadbild (zahlreiche junge Bäume betroffen, viele Fichten nur im Wipfelbereich dürr), lasse darauf schließen, dass neben dem Buchdrucker der Kupferstecher stark an den Fraßschäden beteiligt sei.
Rupprechter will den Schaden mit einem Maßnahmenpaket minimieren. So soll etwa das Katastrophenfondsgesetz abgeändert werden, damit eine Schadensabgeltung an Privatvermögen möglich werde. Zudem wird mit intensivem Monitoring, verstärkter Forstaufsicht, der Einrichtung einer Kommunikationsplattform sowie Schulungen reagiert, erklärte der Politiker.