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Neue Sägewerksübernahme

Ein Artikel von Martina Nöstler (für Timber-Online bearbeitet) | 05.01.2016 - 00:29
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Die österreichische Binderholz-Gruppe übernimmt von Vapo 100% der Anteile an Vapo Timber und damit die von der Gesellschaft betriebenen Sägewerke in Lieksa und Nurmes Anfang Januar 2016. Die beiden Standorte liegen in Nordkarelien (Mittel-/Ostfinnland) und produzierten zuletzt jährlich in Summe etwa 400.000 m³ Schnittholz mit 100 Mitarbeiter, welche alle übernommen werden. Binderholz erweitert damit die Einschnittleistung von derzeit 1,75 Mio. fm auf 2,55 Mio. fm/J.

Als wesentliche Entscheidungsgründe für den Kauf nennt man das Rohstoffaufkommen in Fichte und Kiefer bester Qualität. Zudem verfügen die beiden Sägewerke über eine gute technische Basis und es gibt ausreichend Erweiterungsflächen für zukünftige Investitionen.
 Der Standort Lieksa ist auf Fichte spezialisiert. Die Einschnittkapazität im Zweischichtbetrieb wird mit 500.000 fm/J angegeben, die Trocknungskapazität mit 250.000 m3/J. In Nurmes wird Kiefer geschnitten. Hier liegt die zweischichtige Einschnittkapazität bei 400.000 fm/J, die Trocknungskapazität bei 200.000 m3/J.
 Das Unternehmen Harvestia garantiert die Holzversorgung inklusive Schlägerung und die gesamte Rundholzlogistik. Die Gesellschaft erntet 2,5 Mio. fm/J und versorgt neben den Sägewerken auch ein Zellstoffwerk. Der Großteil des Holzes stammt aus Finnland, geringe Mengen aus Russland.

Der Kaufvertrag wurde kürzlich unterzeichnet und gilt vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörden, informiert Binderholz in einer Pressemitteilung. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Mit dem Closing wird noch im Januar gerechnet.

Dieser Schritt sei für Binderholz von großer Bedeutung. Es werden wichtige Meilensteine für die Aufnahme neuer hochwertiger Produkte sowie der Eintritt in neue Märkte gesetzt, heißt es. Eine namhafte Menge Schnittholz soll an den Binderholz-Standorten in Österreich und Bayern zu verleimten Massivholzprodukten verarbeitet werden.

Derzeit werden beide Sägewerksstandorte technisch optimiert und in Folge Investitionen in die Weiterverarbeitung und die Wertschöpfungstiefe getätigt. Die Sägewerke werden unter dem Namen Binderholz Nordic firmieren. Die Gesellschaft wird in die Binder-Gruppe organisatorisch eingegliedert, das Management und mit ihr die Märkte und Produkte werden neu strukturiert. Der Umsatz der Binderholz-Gruppe wird heuer nach der Übernahme um rund 100 Mio. € auf etwa 500 Mio. € ansteigen.