Wie ist das Jahr 2016 verlaufen? Gab es Absatzrückgänge bei Parkett/Laminat?
Wie ist das Jahr 2016 verlaufen? Gab es Absatzrückgänge bei Parkett/Laminat?
Durch das Internet wandelt sich unser Markt tiefgreifend. Angebot und Qualität, aber auch Marke und Unternehmen werden transparenter denn je. Vor allem bei designorientierten und hochpreisigen Produkten informieren sich Endkunden im Netz, konsultieren erst dann den Fachhändler und übernehmen insgesamt stärker die Produktentscheidung. Der Fachvertrieb steht also 2017 vor einer Neuverteilung der Aufgaben. Der Berater im Handel kommt erst ins Spiel, wenn schon eine Grundorientierung des Endkunden stattgefunden hat. Wir müssen unsere Produkte im Internet also ganz neu präsentieren. In umfangreichen Marktforschungen haben wir herausgefunden, dass die meisten Endkunden den Unterschied zwischen Laminat und Parkett gar nicht kennen. Und, was noch viel dramatischer ist: Sie interessieren sich auch gar nicht dafür. Was sie wollen, sind Lösungen für ihre konkreten Anforderungen und Einsatzfelder. Die Ausrichtung auf den Endkunden und die Digitalisierung unserer Märkte erfordern deshalb von allen Unternehmen unserer Branche ein Umdenken. Es gilt, nicht alt hergebrachte Produktkategorien zu pflegen, nicht in bestehenden Pfaden zu argumentieren, sondern sich die Perspektive des Endkunden zu eigen machen, um Produkte, Services und Kommunikation ganzheitlich darauf ausrichten zu können. Entwicklungs- und Vermarktungsprozess verschmelzen zunehmend. Das wird unsere Branche weltweit mehr verändern als jede einzelne Produktneuentwicklung. Die MeisterWerke sind darauf vorbereitet. Übrigens auch mit Innovationen, die gerade den Anforderungen des Endkunden nach ganzheitlichen Lösungen gerecht werden.In welchen Ländern sehen Sie in den kommenden Jahren das größte Wachstumspotenzial?
Für die MeisterWerke sehen wir in der Konsolidierung der europäischen Märkte, vor allem aber im konsequenten Ausbau des Premiumsegments nach wie vor großes Potenzial. Als eines der wenigen verbliebenen Familienunternehmen der Branche mit klarem Bekenntnis zu „Made in Germany“ und zum qualifizierten Fachvertrieb sowie mit klarer Ausrichtung auf Qualität und Innovation sehen wir auch im deutschen Markt weiteres Potenzial für uns. Meister als Marke ist zudem komplett international aufgestellt – wir haben in den vergangenen Jahren unseren Exportanteil noch einmal deutlich entwickeln können und sehen hier auch weiterhin große Möglichkeiten. Beispielsweise bauen wir unser Engagement in Nord- und Osteuropa aus. Wir nutzen auch das noch weiter gestiegene Interesse an unseren Produkten in Asien und Nordamerika.Ist das Thema Parkett/Laminat technisch ausgereizt? Wo kann/muss es Weiterentwicklungen geben?
Sowohl beim Parkett- als auch Laminatfußboden finden Weiterentwicklungen darüber hinaus ständig im optischen Bereich statt. So kann man den Kunden immer neue, trendgerechte Produkte bieten. Beim Parkett sind dies beispielsweise innovative Oberflächenbearbeitungen, wie etwa der Wellenschliff oder die Antikstruktur, sowie neue Farbstellungen, die sich aus aktuellen Trends der Einrichtungsindustrie ergeben. Aktuell erwarten wir hier einen Wechsel zu eher harmonischen Sortierungen sowie helleren Hölzern. Im Laminatfuß- bodenbereich wird außerdem weiterhin an tieferen und noch authentischeren Strukturen gearbeitet, welche die hochwertigen Dekore auch haptisch perfekt wiedergeben.