Lagerstände tiefer, als gewohnt
Schnittholzseitig gab es im Juni in Italien einen Nachfragedämpfer, der sich bei Hauptware und weiterverarbeiteten Produkten bis in den Juli verlängerte.
Nicht alle gut versorgt
Unverändert beschreiben Marktteilnehmer große Holzindustrien in Kärnten und der Steiermark als eher schlecht versorgt. Hier spiegelt sich die vielfach zurückhaltende Erntetätigkeit der Forstbetriebe wider, die beständig allfällige Käferkalamitäten berücksichtigen müssen. Sie stehen weiterhin phytosanitär „Gewehr bei Fuß“. Wie rasch man diese stockende Rundholzproduktion in den kommenden Wochen hochfahren kann, wird sich zeigen.Derzeit bleibt abzuwarten, wie sich die zweite Käfergeneration entwickelt. In Ostösterreich sind jedenfalls die Käferfallen stark gefüllt – eine längere trockene, heiße Phase könnte speziell in den vorgeschädigten Gebieten noch zu einem Käferausbruch führen.
Importholz fließt laut Auskunft der Einkäufer besonders aus Tschechien nach Österreich.
In Baden-Württemberg sehen die Säger die „Rundholzverknappung wieder entschärft“. Der Hauptgrund ist, dass wieder besser gerückt werden kann. Das Angebot reicht, um sich über die anstehenden Betriebsstillstände hinweghelfen zu können. Vereinzelte kleinere Gewitterstürme hätten außerdem Holz auf den Markt gebracht. \>\>
1 /fm rauf in Baden-Württemberg
Von ForstBW gebe es nun Angebote für Nachfolgeverträge, die um 1 €/fm angehoben wurden, heißt es. Die Laufzeit soll bis Ende des I. Quartals 2017 reichen. In einer ähnlichen Größenordnung stieg das Preisniveau in Baden-Württemberg: 90 bis 92 €/fm sind um 1 €/fm mehr als im Juni.Vereinzelt gibt es Schnelllieferverträge mit 1 bis 2 €/fm als Boni. Oder es werden Verträge abgeschlossen, die geringere Abschläge bei Käferholz einhalten – wenn das Holz frisch genug ist. Hier sieht man ebenfalls: Der Markt dreht langsam in Richtung Verkäufermarkt.
Für Frischholz gibt es in Deutschland exzellente Absatzmöglichkeiten, da der Bau boomt. Schnittholz-Preiserhöhungen sind für September bereits avisiert.