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Quelle: Destatis, Rundholzpreisentwicklung laut Erhebung der Erzeugerpreisentwicklung aus dem deutschen Staatswald basierend auf einem mittleren Fichtenstammholzpreis von 98€/fm im Vorjahr, Dieselpreis laut Erhebung für Großabnehmer © Hannes Plackner

Höchstpreis von Fichtenholz

Ein Artikel von Hannes Plackner, Lorenz Pfungen (bearbeitet für Timber-Online) | 08.05.2015 - 13:47
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Quelle: Destatis, Rundholzpreisentwicklung laut Erhebung der Erzeugerpreisentwicklung aus dem deutschen Staatswald basierend auf einem mittleren Fichtenstammholzpreis von 98€/fm im Vorjahr, Dieselpreis laut Erhebung für Großabnehmer © Hannes Plackner

Fichte hat in den vergangenen Jahrzehnten den mehrmaligen sturmbedingten Preiseinbruch aufgeholt. Rechnet man die allgemeine Teuerung bis 1968 heraus, finden sich die Höchstpreise freilich wo anders. Real, also inflationsbereinigt waren Fichte, Kiefer und Eiche in den frühen 1980er-Jahren am teuersten. Die Buche hatte ihren Zenit 1989. Die Unterschiede sind durchaus gravierend. Eiche war 1980 aus Konsumentensicht mehr als doppelt so kostspielig wie heute. Fichte, Kiefer und Buche kosteten preisbereinigt schon über 60 % mehr als gegenwärtig.

Aufschlussreich ist auch die Frage der Kaufkraft, die das Rundholz ermöglicht. „Wie viel Diesel kann ich mit einem Festmeter Fichte kaufen?“, wäre eine Frage aus der Forstpraxis. Diese wurde in den vergangenen Jahrzehnten mit einer enormen Spanne von 66 bis 198 l beantwortet (s. Infografik). Diese Kurve ist sehr volatil.

1990 halbierten die Orkane Vivian und Wiebke die Kaufkraft auf nur mehr 100 l. Nach der Jahrtausendwende sank die Parität zuerst rasch, dann langsamer auf ihren Tiefstpunkt. 2008 erwarten die Forstbetriebe unter dem Eindruck von Ölpreisspitzen und Kyrill-Rundholz für einen Fichtenfestmeter nur mehr 66 l Diesel. Davon hat man sich wieder entfernt. 2014 lag die Kaufkraft wieder bei 94 l/fm.

Quelle dieser Zahlen ist das deutsche statistische Bundesamt Destatis, das monatlich die Indikatoren „Erzeugerpreisindex der Produkte des Holzeinschlages“ veröffentlicht. Als Basis dienen die Abschlüsse der deutschen Staatsforste. Aufgrund des Staatsforstanteils von 30%, sind diese Daten als repräsentativ anzusehen. Die Zahlen reichen zurück bis in das Jahr 1968.