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Strahlende Gesichter: Geschäftsführer Hardy Lins mit Mitarbeiter Martin Dereser, Roland Gerling und Werner Blum (v. li.) © Martina Nöstler

Für Sonderverpackungen

Ein Artikel von Martina Nöstler | 09.06.2016 - 09:26
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Strahlende Gesichter: Geschäftsführer Hardy Lins mit Mitarbeiter Martin Dereser, Roland Gerling und Werner Blum (v. li.) © Martina Nöstler

Von Süddeutschland in die ganze Welt – das gilt nicht nur für den Maschinenhersteller Weinig Dimter aus Illertissen/DE. Ein Kunde des schwäbischen Kappanlagenspezialisten ist Holzbau Lins mit zwei Standorten in Sinntal/DE sowie zwei weiteren in Gochsheim/DE. Die Werke sind zwar (streng genommen) schon eher in Mitteldeutschland angesiedelt, die Produkte gehen aber – früher oder später – in die ganze Welt. Holzbau Lins hat sich auf die Fertigung von Sonderpaletten und -verpackungen spezialisiert. Hardy Lins, der mit seinem Bruder, Matthias Lins, den Betrieb leitet, meint: „Wir machen das, was andere nicht gerne tun.“ Man verpackt in Sinntal auch schon mal Maschinen, die 70 t auf die Waage bringen. Eine ebensolche Spezialität sind Verpackungen von Kugellagern von 30 kg bis 8 t. Dafür entwickelte Holzbau Lins eine eigene Kiste mit Zentrierung.
Aus den vier Produktionen ergeben sich gewisse Synergien. „Dennoch können wir an jedem Standort autark arbeiten. Vor allem hinsichtlich der Kunden und Logistik gibt es Trennungen“, erzählt Lins beim Besuch in Gochsheim. In diesem Werk fertig Holzbau Lins in einer Schicht bis zu 500.000 Paletten für einen Kunden pro Jahr. Diese Kapazität baut man noch weiter aus: Es kommt eine weitere Palettenanlage hinzu, welche mit sechs Stück pro Minute die doppelte Leistung der vorhandenen aufweist.

Schnell und leistungsfähig

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Blick über die Schulter des Mitarbeiters auf die Beschickung und das Bediengerät © Martina Nöstler

Um diese Anlage rasch mit den erforderlichen Dimensionen bedienen zu können, investierte Holzbau Lins in eine Zuschnittanlage OptiCut S 90 XL Speed samt zusätzlichem Stapelautomaten OptiCut Stacker 2000 P. Die Anlage ist seit Sommer 2015 zur vollen Zufriedenheit von Lins in Betrieb. „Dimter ist ein renommierter Name. Wir haben uns einige Maschinen angesehen und sind von deren Leistung überzeugt“, erläutert Lins und ergänzt: „Auch unsere Mitarbeiter lieben die Maschine.“ Zudem klappte die Betreuung über die Weinig-Vertretung Roland Gerling aus Kreuzwertheim/DE tadellos.

Voll ausgerüstet

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Bei Holzbau Lins in Gochsheim kappt die OptiCut?S?90?XL in der Speedausführung die Rohware für Paletten und Verpackungen © Martina Nöstler

Die Kappanlage ist an das Lins-Netzwerk angebunden. Damit lassen sich die Schnittlisten online auf die OptiCom Direct-Steuerung übertragen. Ebenso lassen sich Maschinendaten, wie zum Beispiel Statistiken, auslesen. Der Mitarbeiter kann selbstverständlich zu jeder Zeit auch Daten und Parameter direkt an der Maschine am Touchpanel eingeben beziehungsweise ändern. Die OptiCut S 90 XL Speed ist auf Eingangslängen von 1,8 bis 6,3 m ausgelegt. Der maximale Querschnitt, den die Maschine bei Holzbau Lins verarbeiten kann, misst 300 mal 180 mm. Die OptiCut schafft eine maximale Vorschubgeschwindigkeit von 240 m/min. In der Zuführung verfügt sie über eine Querkettenbeschickung mit Klinkenreihen sowie eine Ausrichthilfe, um das Auflegen der Holzpakete zu erleichtern. Um die großen Querschnitte bearbeiten zu können, lieferte Dimter diese OptiCut mit verstärktem Schieber- und Sägemotor.
Am schwenkbaren Schieber ist die automatische Längenerkennung angebracht. Für eine rechtwinkelige Kappung gibt es einen Seitendruck vor und nach dem Schnitt. Die Reststücke fallen durch den Abfallschacht direkt nach dem Schnitt nach unten. Ein Abfalltransportband sorgt für das reibungslose Ausfördern. Am Auslauftransportband gibt es zwei Abschieber für Sonderlängen.
Der Löwenanteil der gekappten Hölzer gelangt zum OptiCut Stacker 2000 P. „Die Stapellängen sind von 400 mm bis 2 m einstellbar“, informiert Dimter-Vertriebsleiter Werner Blum. Um eine Stapelhöhe von 1,2 zu erreichen, ist der Stacker mit einer Paternostereinrichtung ausgestattet. Die Hölzer lassen sich entweder im Fischgrät- oder Ziegelmuster stapeln. Auf Wunsch können auch Stapelleisten automatisch dazwischengelegt werden. Dimter führt den Stacker robust aus, sodass dieser auch mit Paketen bis 1,5 t zurechtkommt.

Fit für die Zukunft

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Auslaufseitig befindet sich ein OptiCut Stacker 2000?P mit Stapelleistenmagazinen von Dimter © Martina Nöstler

„Wir haben die OptiCut S 90 XL bereits auf die Leistung ausgelegt, damit sie problemlos beide Palettenanlagen bedienen kann“, sagt Lins und resümiert zufrieden: „Sie ist eine sehr leistungsfähige Maschine, die bei uns ständig in Betrieb ist.“

Holzbau Lins

Gegründet: 1907
Standorte: Sinntal/DE (1) und Gochsheim/DE (2)
Geschäftsführer: Matthias und Hardy Lins
Mitarbeiter: 100
Produkte: Kisten, Paletten, eigene Faltkistensysteme, kundenspezifische Verpackungslösungen (Sonderkisten und Paletten), jagdliche Einrichtung (hochwertige Ansitzkanzeln und Zubehör)