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Betriebssicher? Ja, natürlich!
Auf kleine und mittlere Holzgas-KWK-Anlagen ist Verlass
Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer (für Timber-Online bearbeitet) | 24.02.2014 - 17:13
Der Kärntner Energietechnik-Spezialist Urbas zeigt, was die Holzvergasungstechnik leisten kann: zum Beispiel in Oberösterreich, wo die Holzgas-KWK-Anlage der Biowärme Neukirchen/Enknach 2013 mit 8588 Volllastbetriebsstunden eine Rekord-Einschaltdauer von 98 % erreichte.
Urbas mit Hauptsitz in Völkermarkt, Kärnten, ist mit rund 350 Mitarbeitern in den Sparten Stahlbau, Stahl-Wasserbau und Energietechnik international tätig. Für den Geschäftsbereich Biomasse-Energietechnik wurde ein eigenes Forschungszentrum eingerichtet, das unter anderem Holzgas-KWK-Anlagen entwickelt. Derartige Anlagen können auch bei elektrischen Leistungen unter 500 kW wirtschaftlich betrieben werden, was mit herkömmlicher Dampfprozess- beziehungsweise ORC-Technologie kaum möglich ist. Bei der Biowärme Neukirchen/Enknach beeindruckte eine Holzgas-KWK-Anlage vom Typ HVGV12A130GLS zuletzt mit einer Rekordeinschaltdauer von 8588 Stunden Generatorbetrieb pro Jahr – das sind unglaubliche 98%. Entsprechend betriebssicher versorgt die Anlage, deren Nennleistung 150 kWel und 300 kWth beträgt, die Gemeinde mit Wärme, während der erzeugte Strom ins öffentliche Netz eingespeist wird.
Qualitativer Quantensprung
Das Prinzip der Holzvergasung ist dabei keineswegs neu. Bislang erlaubte die Qualität des Holzgases jedoch weder eine lange Nutzungsdauer des Motors noch eine wartungsarme und einfache Bedienung. „Aber wir haben nun Anlagen entwickelt, die ebenso effizient und kostengünstig wie betriebssicher und emissionsarm sind“, erklärt Geschäftsführer Andreas Urbas. Seit 2001 forscht man in Völkermarkt an der Optimierung der Holzgastechnologie, vor allem im kleinen und mittleren Leistungsbereich. Grund dafür ist der hier erzielbare elektrische Wirkungsgrad von 27 % (bezogen auf die Brennstoffwärmeleistung): Gleichstromvergaser eignen sich für thermische Leistungen unter 1 MW und trockenes, stückiges Holz als Brennstoff. Aufgrund des bauartbedingt niedrigen Teer- und Partikelgehaltes im erzeugten Gas ist ihr wirtschaftlicher Nutzen im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung im kleinen Leistungsbereich so hoch.
40.000 Betriebsstunden – nur mit Holz
Urbas-Holzgas-KWK-Anlagen sind mittlerweile nicht nur serienreif, sondern haben sich auch schon in der Praxis bestens bewährt: Die Holzgas-KWK der Biowärme Eberndorf hat bisher knapp 40.000 Betriebsstunden zu verzeichnen. Derartige Anlagen werden ausschließlich mit Holz betrieben, ohne zusätzliche Brennstoffe, wie Pflanzenöl bei Zündstrahlmotoren. Besonders geeignet sind grobe Hackschnitzel und Resthölzer aus Produktionsprozessen. Derzeit baut man in Völkermarkt Holzgas-KWK-Anlagen im Leistungsbereich von 100 bis 250 kWel (200 bis 500 kWth). Neben Anlagen in Modulbauform mit definierten Schnittstellen werden auch schlüsselfertige Gesamtanlagen inklusive Gebäude, Zubringung, Trocknung und Aufbereitung realisiert. Besonders bei Fernwärmeanlagen und in Holz verarbeitenden Betrieben, im besten Fall mit Trocknungswärmebedarf, eignen sich Urbas-Holzgas-KWK-Anlagen zur Abbildung der thermischen Grundlast – und erhöhen die Wertschöpfung, indem sie die vorhandene Infrastruktur auch zur Stromerzeugung nutzen. Mehr als ein Dutzend Holzgas-KWK-Anlagen aus dem Hause Urbas laufen mittlerweile in Europa. Zuletzt wurde die Biowärme Mallnitz in der gleichnamigen Nationalparkgemeinde mit einer 250 kWel und 500 kWth leistenden Anlage ausgestattet.
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