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Doppelt innovativ
Zwei Neuentwicklungen für exakte Hobelergebnisse
Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer (für Timber-Online bearbeitet) | 18.06.2014 - 13:44
Renommierte Holzindustrien rund um den Erdball fragen derzeit in Sloweniens bekannter Maschinenproduktion Ledinek, Maribor, bezüglich Neuheiten des Hobelns an. Mit dem überarbeiteten Konzept der Stratoplan (als Vor- und Lamellenhobel) sowie der Profiliermaschine Multiplan bietet man gleich zwei neue Lösungen an.
Nur Übermaß weghobeln, das über die minimal zulässige Stärke hinausgeht, und dabei keine Fixabnahme verzeichnen? Ledinek verspricht mit der Umsetzung seiner Hochleistungshobelmaschine Stratoplan neu genau diesen Weg. „Entweder als Vor- oder Lamellenhobel im Einsatz, sorgt sie mit gleichmäßiger Lamellenstärke für ein besseres Hobelergebnis“, verrät Bernhard Fandl, Ledinek-Verkauf in Österreich und Südtirol. Zunächst sorgt die oben positionierte horizontale Hobelwelle für die Abnahme des Übermaßes. Danach wird auf ein definiertes Dickenmaß gehobelt. Allen, welche die Funktion der Stratoplan genauer beschrieben haben möchten, sei der Kasten unten ans Herz gelegt.
Kaum entwickelt, schon im Einsatz
Die erste Stratoplan neu mit sechs Bearbeitungseinheiten lieferte Ledinek gleich ans andere Ende der Welt, zu Berneck Paineis nach Brasilien. Dort wird seitdem mit 750 m/min Vorschub gefahren. Ebenfalls auf die Stratoplan vertraut Binderholz, Jenbach. Eine Lamellenhobelmaschine sowie eine Finalhobelmaschine laufen bereits seit einigen Wochen im Tiroler Werk, zwei weitere inklusive Powerfeed-Einzug werden im Sommer eingebaut. Auch Mosser, Randegg, bekommt in wenigen Wochen seine Stratoplan 4V S220 geliefert und bestellte bereits eine weitere, die ab Winter die Hobelqualität noch einmal verbessern soll. Weitere renommierte Kunden warten mit Merensky Timber in Südafrika und Klausner Lumber One in den USA auf die Auslieferung ihrer vier Maschinen.
Topprofilierer bis 200 m/min
Neben der Stratoplan neu stellt Ledinek mit der Multiplan eine noch nicht da gewesene Profiliermaschine dem breiten Publikum vor. „Sie hobelt Profile mit einer Vorschubgeschwindigkeit bis zu 200 m/min und vereinheitlicht die extrem robuste und massive Ledinek-Bauweise mit den Vorzügen einer gut zugänglichen und flexiblen Profiliermaschine“, informiert Fandl. Das Bearbeitungsspektrum reicht von 30 bis 300 mm Breite bis zu einer Stärke von 8 bis 160 mm. Die axiale Verstellbarkeit der Spindeln ist bis 120 mm umsetzbar – das sorge für hohe Flexibilität in der Bearbeitung und hohe Präzision im Profilhobeln. Die Spindeln mit 50 mm im Durchmesser nehmen Werkzeuge mit einem Durchmesser von bis zu 260 mm auf.
Geforscht und entwickelt wird immer
„Unser besonderes Augenmerk liegt auf Forschung und Entwicklung“, erwähnt Fandl am Schluss. Ständig wird an Weiterentwicklungen gearbeitet, die „uns als einzigartigen Komplettanbieter positionieren“, ergänzt Fandl.
Stratoplan – neue Hobelsphäre
auf Dicke gehobelt. Hier stellt man das minimal zulässige Trockenmaß ein. Der Großteil der Schüsselung wird durch die Maschine ausgedrückt, insbesondere bei breiten Lamellen. Nach der ersten Hobelwelle (horizontal wird das bewährte Ledinek-Hobelwellensystem angewandt) ist oben jede Lamelle vorgehobelt, ohne die herkömmliche Abnahme an der Abrichtwelle benötigt zu haben. Die Lamellen haben immer noch das minimale Trockenmaß. Das Auf-Dicke-Hobeln hat noch einen Vorteil für die weitere Bearbeitung: Alle Lamellen sind nach der ersten Bearbeitungseinheit in der Stärke kalibriert. „Das bringt ein sehr ruhiges Hobeln auf der zweiten Horizontaleinheit mit sich, weil die Druckschuhe nicht mehr mit der unterschiedlichen Holzstärke mitschwimmen müssen“, führt Bernhard Fandl aus. Die zweite Hobelwelle (horizontal unten) hobelt die Lamellen wieder auf ein definiertes Dickenmaß, ähnlich wie bei herkömmlicher Hobeltechnik aber präziser, weil die Druckeinheiten keine großen Wege machen müssen. Die vertikale Bearbeitung erfolgt mit hydrogespannten Hobelköpfen auf 60 mm-Spindeln. Die Schwimmung der Vertikaleinheit wird durch ein neu konstruiertes Lineal mit langem Reaktionsweg – oder bei schnelleren Maschinen – mit elektronischer Unterstützung – ausgelöst. Dafür ist eine Lücke von rund 1,5 m nötig. Ob die Längskrümmung am Hauptlineal anliegt oder in die Gegenrichtung zeigt, ist dabei weitgehend unerheblich.Die Vorteile des Systems:
Erste Horizontalwelle nimmt nur das Übermaß, welches über die zulässige Stärke hinausgeht, weg.Starke Bauweise der Maschine erlaubt ein sehr gutes Ausdrückverhalten.Besseres Hobelergebnis auch an der zweiten Horizontalwelle durch konstant gleiche LamellenstärkeBei deutlich geringerer Abnahme wird die Lamelle trotzdem besser ausgehobelt.Die Reduktion des Einschnittmaßes wird bereits bei Einsatz der Stratoplan als Vorhobelmaschine erreicht.
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