Im Dienste der Mitglieder
Die vertretenen Unternehmen sind vorwiegend kleine und mittlere Betriebe, nahezu ausschließlich in Familienbesitz. Die Anforderungen an den Verband, einerseits als Interessenvertretung, andererseits als Serviceorganisation, sind daher in diesem Umfeld anders als in Branchen mit großen Kapitalgesellschaften. Im Zentrum der Bemühungen steht nach wie vor die kontinuierliche Verbesserung der Rahmenbedingungen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsunternehmen.Hier gehen die Funktionäre und Mitarbeiter viele kleine Schritte, die den Unternehmen Erleichterungen schaffen oder das Vertrauen in das eigene Potenzial stärken. Wichtige Säulen der Arbeit innerhalb des Fachverbandes sind Lobbying, Ausbildung, Forschung, Normung und Marketing.
Vielfältige Aktivitäten
Die Normung ist ein weiteres wesentliches Betätigungsfeld des Fachverbandes. Einflussnahmen auf die Normungspolitik erfordern einen hohen Einsatz an personellen und finanziellen Ressourcen. Neben der Normung hat das technische Lobbying, wie etwa bei den Bauordnungen oder der Harmonisierung bautechnischer Vorschriften, einen hohen Stellenwert.
Hoher Stellenwert für Forschung
Mehrere Forschungsprojekte wurden in den vergangenen Jahren abgeschlossen. Die Mitgliedsunternehmen profitieren laut Fachverband in hohem Maß von diesen Erkenntnissen. Dem Klimaschutz wird innerhalb des Fachverbandes großes Gewicht beigemessen. Erkennbar ist dies daran, dass sich die Experten zur Berechnung der Treibhausgaseffekte an drei Projekten mit Engagement beteiligen (Klimaschutz in der Forstwirtschaft, Harvested Wood Product Tool, Treibhausgasemissionen des stofflichen und energetischen Einsatzes von Holz). Die Anrechnung des biogenen Kohlenstoffgehaltes in Holz und die Umrechnung in CO2 führten letztlich zur Entwicklung des CO2-Rechners.Der öffentliche Auftritt der Branche braucht keine Vergleiche zu scheuen. proHolz setzt Akzente in der Kommunikation und öffentlichen Wahrnehmung. Als Beispiele seien hier die CO2-Footprint-Kampagne, die Woodbox oder die Bewerbung der „genialenholzjobs-Tage“ genannt. „Die Wahrnehmung der Branche in Politik und Gesellschaft hat durch den gemeinsamen Auftritt stark zugenommen“, meint Andrea Steinegger, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit im Fachverband.
Dauerbrenner Bonitätsservice
Die Bonitätsauskünfte nehmen einen großen Teil der Servicearbeit ein. Im vergangenen Jahr wurden 4412 Auskünfte erteilt. Konnte man ursprünglich nur Italien abfragen, so ist die Betreibungsliste um die Länder Kroatien, Serbien, Griechenland, Slowenien, Frankreich und Spanien erweitert worden (s. Beitrag S. 15).Das wirtschaftliche Umfeld kann sich verändern, der Auftrag an die Interessenvertretung bleibtaber immer gleich: aufmerksame Beobachtung der Rahmenbedingungen und bestmöglich abgestimmtes Lobbying im Interesse der Holzindustrie.
Fachverband der Holzindustrie
Präsidium: Dr. Erich Wiesner (Obmann) sowie Christoph Kulterer und Hans-Michael Offner (beide Obmann-Stv.)Geschäftsführer: Dr. Claudius Kollmann
Berufsgruppen: Bau, Möbel, Platte, Säge, Ski, Sonstige
Arbeitsbereiche: KV/Arbeitsrecht/Bildung, Rohstoff, Umwelt/Energie, Forschung/Normung, Verbands- und Branchenmarketing, Europäisches Netzwerk und nachgelagerte Serviceaktionen (proHolz, Bonität)
vertritt: rund 1500 Betriebe mit rund 27.500 Mitarbeitern