Diese gute Nachfrage trifft angebotsseitig auf ein verknapptes Rohwarenangebot und teils querschnittsabhängig niedrige Lagermengen bei den Herstellern und Händlern. Die daraus resultierenden Preiserhöhungen sind für den Ertrag sicherlich überfällig – wo die Grenze aber zur spekulativen Überhitzung mit dem Motto „Panikkäufe treffen auf Produktionsbremse“ liegt, wird sich zeigen. Zumal auch nicht kalkulierbare Faktoren wie Sturm- oder Käferholz den Markt jederzeit beeinflussen können. Auch die Entwicklung wichtiger Exportmärkte ist schwer vorhersagbar. Hohe KVH-Preise verbessern natürlich auch wieder die Marktchancen für Ersatzprodukte wie den T-Träger, was auch ein regulierendes Element sein kann.
2010 sollte für alle Holzhändler ein gutes Jahr werden, die auf umfangreiche eigene Lagerhaltung setzen und aufgrund einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit der Industrie hoffentlich weiterhin ausreichend versorgt werden. Aus Händlersicht wäre künftig eine stetigere Preisentwicklung in kleinen Schritten wünschenswerter als die enormen Ausschläge der Vergangenheit, damit wir unseren Holzbaukunden mit einer kalkulierbaren Basis mehr Planungssicherheit geben können.