Österreichs Holz- und Papierindustrie schlägt Alarm

Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer (für Timber-Online bearbeitet) | 05.06.2014 - 08:26
"Alarmierende Standortrisiken" ortet eine Studie für die österreichische Holz- und Papierindustrie. Diese wurde anlässlich der österreichischen Papierfachtagung am 4. Juni in Graz präsentiert und basiert auf einer Online-Erhebung unter 170 Unternehmern und Führungskräften.

Die vom Unternehmensberater StepChange Consulting durchgeführte Studie ergab, dass vier der fünf wichtigsten Standortkriterien in Österreich (Rohstoff- und Energiepreise, Personalkosten und -produktivität sowie Steuern und Abgaben) seitens der Arbeitgeber als unattraktiv eingeschätzt werden. Besonders drastisch beurteilt die heimische Zellstoff- und Papierindustrie den Standort Österreich - 51% sehen ihn als nicht beziehungsweise wenig attraktiv an. Die Forstwirtschaft hat dagegen eine positive Sicht.

Von der Politik werden klare Taten erwartet. Falls keine geeigneten Maßnahmen ergriffen werden, befürchtet die Industrie eine Schließung von Standorten (86% der Befragten), steigende Arbeitslosigkeit (79%) sowie einen Rückgang des allgemeinen Wohlstandes (76%) innerhalb der kommenden fünf Jahre.

Die dringendsten Forderungen sind eine Senkung der Lohnnebenkosten sowie Arbeitszeitflexibilisierung. Investitionshilfen für Umwelttechnologien sowie die Steigerung von Investitionen in das Bildungssystem werden ebenso als wichtig angesehen. 79% der Unternehmer glauben allerdings nicht, dass die Politik diese notwendigen Schritte setzen wird.