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Die Scheinwerfer dienen zur Beleuchtung der Stirnseiten und beeinflussen die Konturmessung nicht © DI Hannes Plackner

Lösungen für Messprobleme

Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer | 13.03.2014 - 13:33
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Die Scheinwerfer dienen zur Beleuchtung der Stirnseiten und beeinflussen die Konturmessung nicht © DI Hannes Plackner

Viele Scanner sind auf die riesigen Holzindustrien ausgerichtet und bilden eine nicht unbeträchtliche Investitionssumme. „Warum sollen kleine und mittlere Sägewerke nicht auch von vernünftigen Messsystemen profitieren, die ihnen bei der Rund- und Schnittholzübernahme im Optimierungsprozess helfen?“, stellt Franz Kögl, Geschäftsführer von Sitronic, Steyregg, eine berechtigte Frage. Durch eine Kooperation mit H-Sensortechnik (Lieferung der Laser-Messanlagen) sowie Leuze Electronic (Bereitstellung der Mess-Lichtvorhänge und Laser-Kontursensoren) versorgt der Ingenieur Säger mit individuell abgestimmten Messoptionen. „Zu mir können Holz verarbeitende Betriebe mit beliebigen Fragestellungen kommen – es gibt nahezu in jeder Konstellation Sensortechnik, die Sonderwünschen angepasst werden kann“, führt er aus. Sitronic konzentriert sich dabei auf mehrere Bereiche.

Durchmesser bis 1400 mm ohne Probleme

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Die Scheinwerfer dienen zur Beleuchtung der Stirnseiten und beeinflussen die Konturmessung nicht © DI Hannes Plackner

Die Laser-Konturmessung (LKM) ist eine 3D-Messung, die einen Infrascan-Lichtvorhang (1,25 mm Auflösung) mit Laser-Distanzsensoren kombiniert. Es ermöglicht eine berührungslose Messung bis 1400 mm Durchmesser. „Wir haben bereits einige Starkholzprojekte realisiert, da das System gerade bei Bandsägen sehr gut zur Geltung kommt“, berichtet Kögl. Bei Stämmen bis zu einer Länge von 25 m werden in zwei Ebenen Durchmesser, Querschnittskontur, Krümmung, Volumen und Länge ermittelt. Zielgruppe sind dabei Systemintegratoren in der Sägewerksautomatisierung. Denen liefert die LKM-Anlage als „virtuell rotierende Messkluppe“ minimale Durchmesserpaare, vertikale und horizontale Durchmesserdaten sowie Informationen zu den Stammscheiben. „Wir haben unser System seit der Vorstellung auf der Ligna 2007 in mehreren Unternehmen in der Slowakei, in Tschechien, Frankreich und Deutschland installiert“, sagt Kögl.Darunter befindet sich zum Beispiel die Haas Holzindustrie, Chanovice/CZ, wo sich die Rundholzübernahme seit der Aufrüstung mit LKM um 3 % verbessert hat. „Unser System ist lichtunempfindlich und wird auch nicht von Vibrationen aus dem Gleichgewicht gebracht“, zählt Kögl die Vorteile des LKM auf. Im Gegensatz zu einem Kamerasystem ist keine Einhausung notwendig – daher kann es bereits bei der Rundholzförderung im Freien mit einer kleinen Überdachung platzsparend eingebaut werden. „Durch diesen Aspekt können wir ein wirklich gutes Preis-Leistungs-Paket anbieten“, berichtet der Unternehmer.

Waldkante exakt bemessen

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16 Laser treffen von beiden Seiten auf den Stamm und ermitteln Durchmesser und Kontur © Sitronic

Bei den Brettermessanlagen ist besonders der Waldkantenscanner LBP-1000 hervorzuheben. Damit lassen sich Bretter im Quertransport bis 8 m Länge von 16 Lasersensoren im Spurenabstand von 62,5 mm millimetergenau vermessen. „Die geringe Einbautiefe und leichte Ausrichtung machen das System besonders für den nachträglichen Einbau und als Ersatz für veraltete Messanlagen interessant“, informiert Kögl.

Kooperation über Landesgrenzen hinweg

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Einfacher Aufbau: Ein Infrarotbalken mit Empfänger und zwei Laser-Balken genügen © DI Christoph Pfemeter

Draga/HR, als Systemintegrator für Ost- und Südosteuropa gewinnen. „Das ist ein Markt, der noch großes Potenzial und Aufholbedarf besitzt“, informiert Kögl, der sich seit 20 Jahren mit Optimierung bei Rund- und Schnittholz beschäftigt. Klaus Sommer, der mit seinem Unternehmen Elektronik & Steuerung die Software für Sitronic-Messsysteme programmiert hat, steht für diese Region als Berater und Konsulent zur Verfügung.