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Neues Design: der Mulitsensorscanner Goldeneye © Microtec

Ligna-Boost für Scansysteme

Ein Artikel von Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 18.12.2013 - 14:29
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Neues Design: der Mulitsensorscanner Goldeneye © Microtec

Microtec hat bewegte Monate hinter sich. Der „Sägewerksausstatter des Jahres 2012“ (s. Holzkurier Heft 51-52/11, S. 18–19) erlebte durch die Ligna einen regelrechten Boost. Die neuen Modelle und das überarbeitete Design sorgten für Aufmerksamkeit. Vor allem aber die innovative Technologie im Fahrwasser des Flaggschiffes CT.Log resultierte in gut gefüllten Auftragsbüchern. „Die Konjunktur der Holzindustrie verbessert sich. Unsere Produkte sind gefragt“, erklärt Microtec-Geschäftsführer Federico Giudiceandrea.
Besonders freuen ihn zwei Bestellungen des Rundholz-Computertomografen CT.Log. Und dann gibt es noch ein Highlight, das die Verdienste von Giudiceandrea als Mastermind des Holzscannens unterstreicht: Der Südtiroler wurde im Juni beim Schweighofer-Prize in Wien mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. „Aus dem Rohstoff Holz kann ein Maximum an Wert generiert werden. Viele haben sich dieser Aufgabe gestellt, doch nur Microtec unter der Leitung von Dott. Giudiceandrea hat hier in konsequenter Entwicklungsarbeit wirkliche Technologieführerschaft errungen“, sagte Juryvorsitzender Univ.-Prof. Dr. Alfred Teischinger in seiner Laudatio.

Globaler geht es kaum

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One Scanner, one saw: Goldeneye mit System?TM-Kappsägen-Kombi © Microtec

Beim Jahresrückblick fallen vor allem Microtecs Multisensorsysteme „Goldeneye“ in den Fokus. Die überzeugten rund um den Globus. Je drei gingen heuer nach Österreich, Rumänien, Neuseeland und in die USA. Zwei Exemplare verkaufte man in Tschechien, Argentinien und Brasilien. Je einen bekamen Kunden in Schweden, Irland und Südafrika. „Ein Drittel geht an Sägewerke, der Rest in die Weiterverarbeitung. Die Kundenstruktur ist divers und reicht von Leistenproduzenten über die Fensterkantelproduktion bis zu BSH-Werken“, sagt Giudiceandrea.
Zur Ligna wurde das System Microtec Goldeneye 300 vorgestellt. Das ist als Einsteigerlösung konzipiert, verfügt aber über die neueste Crometic-HD-Kameratechnologie mit beschleunigter Aufnahme (nativ 600 fps in Full-HD) und Verarbeitung direkt am Prozessor. Dimension und Faserverlauf werden per Laser erkannt. Wie alle Goldeneye-Systeme lässt sich auch der 300er mit Röntgenscanner für Blicke ins Innere aufrüsten. „Leichte Wartung und hohe Zuverlässigkeit haben viele Kunden von unserem Goldeneye 300 überzeugt“, schildert Giudiceandrea.
Ebenfalls neu ist die im Juni eingeführte Microtec Goldeneye 500-Serie. Diese verfügt über die gleichen Erkennungsmethoden wie der 300er, kann aber mit 300 m/min dreimal so schnell arbeiten.

CT in einem Jahr amortisiert

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Laser erkennen Dimension, Faserverlauf, Crometic-HD-Kameras die Farbe © Microtec

Seit zwei Jahren sammeln Microtecs Ingenieure Erfahrungen mit dem Computertomografen CT.Log. Das System bringe über die innere Strukturerkennung „eine mitunter zweistellige Wertschöpfungssteigerung“, sagt Giudiceandrea. Ein Beispiel: Wenn große Äste im Stammmantel liegen, fällt das Brett aus der Topqualität raus. Dann kann auch mehr Waldkante zugelassen werden, was die Ausbeute hebt. In Südamerika habe sich das System in „unter einem Jahr“ amortisiert, argumentiert Giudiceandrea. Positive überrascht hat ihn die Erkennungsrate bei „nicht Dichte korrelierten“ Holzmerkmalen. Bläue werde etwa durch eine charakteristische Wasserverteilung enttarnt.

Bloche werden wiedererkannt

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Dott. Ing. Federico Giudiceandrea mit seinem CT.Log: Der Microtec-Geschäftsführer erklärte in Hannover unzählige Male die Funktionsweise seines neuen Rundholzscanner-Flaggschiffs © DI Hannes Plackner

Idealerweise steht der CT.Log bei Langholzsägewerken am Rundholzplatz. Damit werden die Kappschnitte optimal gesetzt. Künftig sollen die Abschnitte – deren Struktur genau bekannt ist – bei der Sägelinie wiedererkannt werden. Dazu reiche ein Tomolog-System mit nur einer Röntgenquelle.