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Konditionieren und kappen
Wirtschaftlichkeit beginnt auf dem Rundholzplatz
Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer | 22.01.2014 - 15:42
Hanses Sägewerkstechnik baut seit über 30 Jahren Maschinen und Anlagen für Sägewerke. Mit Pollmeier arbeitet man seit den 1990er-Jahren zusammen. So ist es nur logisch, dass man im neuen Furnierschichtholzwerk federführend agiert.
Was ist derzeit eines der heiß diskutierten Projekte im deutschsprachigen Raum? Richtig, Pollmeiers „Baubuchen“-Werk in Creuzburg/DE, das ab März zumindest 150.000 m³/J Furnierschichtholz anstrebt und am Rundholzplatz Know-how von HansesSägewerkstechnik, Meschede/DE, beinhaltet. Bevor aus Buche Furnier wird, gehört das Rundholz erhitzt und abgelängt. Bislang waren diese Konditionier- und Kappanlagen vor allen Dingen durch große Investitionen sowie hohe Wartungs- und Betriebskosten gekennzeichnet. Für die mit niedrigen Margen kämpfende Holzindustrie ist diese finanzielle Belastung ein Problem. Bei der Planung des neuen Werkes gab der Bauherr vor, ein Konzept zu entwickeln, das nicht nur der Forderung nach niedrigeren Investitionsvolumen entspricht, sondern sich auch durch geringe Wartungs- und Betriebskosten auszeichnet. Laut Aussage von Pollmeier ist dies in hervorragender Weise gelungen.
Potenzielle Gefahren ausgeschaltet
Bereits von fern sieht man den mächtigen Rundholzplatz, den eine Umschlagsmaschine Balance 8130 von Sennebogen überragt. „Wir sind hier in der Lage, die Lkw schnell und effizient zu entladen sowie die Konditionierbecken zu beschicken und zu entleeren“, informiert Geschäftsführer Josef Hanses bei der Begehung. Zunächst bringt der Kran die Stämme auf eine Vereinzelungsstufe, welche das Rundholz mittels eines Blockzugs zum Entrinder transportiert. „Hier sieht man ein Novum: Unsere neuen Blockzugkonstruktionen sind mit speziellen, breiten Mittelketten ausgeführt. Früher mussten Doppelketten eingesetzt werden, die durch Verschleiß und Kettendehnung zu Problemen und Ausfall führten. So haben wir im Vorhinein eine potenzielle Gefahrenstelle und Folgekosten ausgeschaltet“, sagt Hanses. Danach gelangen die entrindeten Stämme zur 3D-Vermessung, die gemeinsam mit Microtec, Brixen/IT, konzipiert wurde. Hier spielt sich für den weiteren Prozess Entscheidendes ab: Aufgrund der Dimension teilen sich die Wege von Kurz- und Langholz. Der Kran ergreift starkes, langes Rundholz und befördert es in die Konditionierbecken, die sich außen neben der Kappanlage befinden. Die anderen wandern direkt auf die Kapplinie, welche bis zu 10 Stück pro Minute bearbeitet. Anschließend durchlaufen die Kurzholzabschnitte zwei Metalldetektoren, ehe sie in einem Durchlauf-Konditionierbecken gepuffert und weiter zur Schälanlage kommen. Nach dem Becken geht die Reise über eine von Hanses neu entwickelte Bogenstufenvereinzelung mit nachgeschaltetem Materialpuffer zur Schälmaschine von Raute, Nastola/Fl.
Weiterentwicklung mit Know-how
Hanses übernahm die komplette Planung des Rundholzplatz-Konzeptes und die Auslegung der Konditionierbecken mit Betonarbeiten, wie es unten links dargestellt wird. „Ein großer Vorteil dieser Anlage ist die universelle Anwendemöglichkeit. Prinzipiell kann man ebenso mit Fichte oder Kiefer fahren“, hebt Hanses hervor. Vom Projekt Furnierholz selbst ist er begeistert. „Für uns ist es spannend, dass hier nicht nur Rundholz transportiert, sondern auch konditioniert wird. Ein weiterer Veredelungsstand wird erreicht.“ Wichtig für die Entwicklung der Sägewerkstechnik, die Hanses mit 60 Mitarbeitern in Meschede bei hoher Fertigungstiefe produziert, ist dem Geschäftsführer zufolge der ständige Erfahrungsaustausch. „Wir gestalten Konzepte aus Betreibersicht und holen dabei immer das Optimum für den Betreiber heraus. Für viele Betriebe zählt nicht vorrangig Leistung, sondern Wartungsfreiheit und Bedienerfreundlichkeit“, weiß Hanses. So garantiert er etwa, dass jede Komponente in 24 Stunden ausgetauscht werden kann. Daneben bietet Hanses die Optimierung bestehender Sägewerke und Rundholzplätze. Hier schlummere oft unerkanntes Sparpotenzial.
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