Während seiner Präsidentschaft will Aicher eine steuerliche Förderung von Handwerksleistungen – sowohl bei energetischen Modernisierungen als auch bei Neubauten – vorantreiben: „Nur so lassen sich Bauherren zu größeren Investitionen motivieren, als das mit der bisher praktizierten KfW-Förderung der Fall ist“, betont Aicher. Für die Holzbranche fordert er die konsequente Umsetzung des Prinzips der Kaskadennutzung: „Holz ist ein zu wertvoller Rohstoff, um ihn im großen Maßstab zu verheizen. Zuerst muss er stofflich genutzt werden, denn dann bleibt das von ihm gespeicherte CO2 gebunden.“ Zudem hat sich Aicher zum Ziel gesetzt, die Themen „Graue Energie“ und „CO2-Bilanz” in der Bau- und Energiepolitik verstärkt anzusprechen.
Der 1958 geborene Aicher übernahm 1984 nach Abschluss der Meisterschule den von seinem Vater 1949 gegründeten Zimmereibetrieb im oberbayerischen Halfing bei Rosenheim. Diesen entwickelte er konsequent zu einem modernen Holzbauunternehmen mit heute 30 Beschäftigten, darunter drei Auszubildende. Von 1995 bis 2010 war Aicher Obermeister der Zimmererinnung Rosenheim, seit 2009 ist er Präsident des bayerischen Zimmererhandwerks. Dem Vorstand von Holzbau Deutschland gehört er seit 2010 an.