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Verpackungsholz Archivbild © Martina Nöstler

HPE 2013 zufrieden mit Umsätzen

Ein Artikel von Martina Nöstler (für Timber-Online bearbeitet) | 05.05.2014 - 08:07
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Verpackungsholz Archivbild © Martina Nöstler

Die deutsche Verpackungsmittel-Branche blickt auf ein zufriedenstellendes Jahr 2013 zurück: Die Umsätze und die Beschäftigtenzahlen legten zu. So waren in 158 Betrieben mit mindestens 20 Beschäftigten 7671 Mitarbeiter tätig (+5,5 %). Die Umsätze legten um 1,8 % auf 1,338 Mrd. € zu, meldet der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE). „Zumindest ist in der ersten Jahreshälfte 2014 mit einer guten Nachfrage zu rechnen. Dem weiteren Jahresverlauf sehen wir durch den hohen Kostendruck jedoch mit gemischten Gefühlen entgegen“, sagt HPE-Geschäftsführer Siegfried von Lauvenberg.

Der Produktionswert stieg 2013 um 1,4 % auf 1,168 Mrd. € im Vergleich zum Vorjahr. Die Produktion von Paletten legte um 3,5 % auf 87,7 Millionen Stück zu. Der Wert stieg um 2,1 % auf 666,3 Mio. €. Ähnlich ist das Bild bei der Kistenproduktion: 2013 wurden rund 1,37 Mio. m3 Holz zu Verpackungen verarbeitet (+2,4 % gegenüber 2012). Der Wert stieg um 1,2 % auf rund 484,3 Mio. €. Produktionsmenge und -wert bei Kabeltrommeln sanken deutlich zweistellig auf knapp 45.200 m3 verarbeitetes Holz im Wert von 17,5 Mio. €.

Im Außenhandel ergaben sich 2013 leichte Rückgänge und nur vereinzelt positive Entwicklungen. So sanken der Palettenimport 2013 um 3,4 % auf 51,6 Millionen Stück, während der Export um 0,5 % auf 23,5 Millionen Stück zurückgingen. Der Außenhandel mit Kisten und Kistenteilen aus Holz wies ebenfalls ein Minus auf. Der Import sank um 4,8 % auf rund 72,2 Mio. €, der Export gab um 3,1 % auf 29,8 Mio. € nach. Der Außenhandel mit Kabeltrommeln verzeichnete einen Zuwachs, der beim Import 2,4 % auf 5,6 Mio. € und beim Export 1,8 % auf 13,1 Mio. € betrug.

Der ifo-Konjunkturtest für Holzpackmittel, Kabeltrommeln und Paletten zeigt sich im April leicht negativ, nachdem die Geschäftslage im Vormonat noch positiv bewertet wurde. Für die kommenden Monate rechnet die Branche mit einer leichten konjunkturellen Belebung.

2014 ist zumindest in der ersten Jahreshälfte mit einer guten Mengennachfrage nach Paletten zu rechnen. Die Palettenindustrie sieht dem weiteren Jahresverlauf mit gemischten Gefühlen entgegen, da angesichts der Produktionskapazitäten sowie der hohen Zahl importierter Paletten keine Entspannung am Markt absehbar ist. Zuversichtlicher geben sich die Exportverpacker, die eine zufriedenstellende bis gute Auftragslage erwarten. Als Problem werden die immer stärkeren Schwankungen der Auftragslage und eine erhöhte Kurzfristigkeit der Auftragsabwicklung gesehen.

Insgesamt beklagen die Hersteller von Holzpackmitteln, Kabeltrommeln und Paletten einen zunehmenden Kostendruck, der sich angesichts der herrschenden Überkapazitäten am Markt nicht oder nur selten über Verbesserungen der Verkaufspreise abbauen lässt. So sind die Preise für Schnittholz für Paletten gemäß dem HPE-Holzpreisindex im I. Quartal 2014 um 2,2 % gegenüber dem Vorquartal und um 5,5 % im Vergleich zum I. Quartal 2013 gestiegen. Bei trockener Brettware fällt der Preisanstieg teilweise höher aus. Die Preissteigerungen für Schnittholz für Verpackungen und Kabeltrommeln fallen mit +0,7 % gegenüber dem Vorquartal und +3,8 % gegenüber 2013 moderater aus.

„Das hohe Holzpreisniveau wird 2014 anhalten. Energie- und andere Kosten drücken zusätzlich auf die Marge. Die Branche geht 2014 angesichts des schwierigen Wettbewerbsumfeldes von stagnierenden bis leicht steigenden Umsätzen aus“, sagt von Lauvenberg.