Ob der Versuch zumindest preisstabilisierend wirkte oder die eine oder andere Preisspitze kappte? Das wäre möglich. Der Holzkurier erhob für November jedenfalls ein Fi-/Ta-Sägerundholz-Preisbild von 99,6 bis 102,9 €/fm (+30 Cent/fm zum Oktober). Vielfach werden nun aber die Rundholzverträge wieder kürzer abgeschlossen – es könnte sich preislich ja doch noch etwas tun.
Die meisten Sägewerke stellen heuer von 20. Dezember zumindest bis 7. Januar ab. Dieser Minderbedarf könnte dann weiteren Druck aus dem Markt nehmen.
Mehr Holz für Fixkostendegression
Selbst unter Sägern ist umstritten, ob günstigeres Rundholz realistisch sei. Zu stark ist die Nachfrage, zu hoch sind die Kapazitäten. Postuliert wird vereinzelt die andere Möglichkeit der Entlastung: „Kämen in Österreich 2 Mio. fm mehr auf den Markt, könnten die Sägewerke über bessere Betriebsauslastung 7 bis 8 €/fm-Einschnitt lukrieren. Das würde alle international wieder wesentlich wettbewerbsfähiger machen.“Süden jetzt günstiger
In Österreich hat sich im Herbst ein leichtes Preisgefälle in Richtung Süden aufgetan. Da halfen die Käferholzanfälle in Steiermark und Kärnten. Mitt November kamen geringe Schneebruchschäden, speziell in Kärnten, hinzu. Der österreichische Kleinwald dürfte heuer – obwohl man lange dem Vorjahr hinterherlief – mehr geerntet haben als 2012. Nicht zuletzt deshalb war die Versorgung der Sägewerke auch im November relativ gut.Von einer regen Erntetätigkeit kann man im bayerischen Bauernwald nicht sprechen. Im Herbst wurde laut Einschätzung der meisten Rundholzkäufer weniger geschlagen. Dies- und jenseits des Walserberges ist das Zinsniveau gleich, die Förderungen sind ähnlich, das ist Preisniveau vergleichbar – was macht den Unterschied? Österreichische Waldbesitzer plus Käufer nennen den höheren Organisationsgrad und die Interessenvertretungen als entscheidend für die Mehrernte.