Immobilienstruktur und Baumarkt
Enormes Potenzial bei Sanierungen
In den nächsten 20 bis 30 Jahren wird in der Schweiz aufgrund eines Rückstandes im Marktsegment Sanierung eine Steigerung um das Zehnfache erwartet. „Dadurch wird der Holzeinsatz noch mehr zunehmen“, ist sich Portmann sicher. In der Schweiz wurden 2009 rund 2,7 Mio. m³ Holz verarbeitet, davon 1,2 Mio. m³ (45 %) für das Bauwesen und 862.200 m³ im Bereich Möbel und Innenausbau. Damit erfolgten über zwei Drittel des Holzeinsatzes im oder an Gebäuden. Der gesamte Import von Gebäudeteilen hat laut Studie seit 2009 von 57 Mio. € auf 82 Mio. € im Vorjahr zugenommen, während der importierte Warenwert aus Österreich über diese Jahre konstant geblieben ist. „Diese Stagnation müsste nicht sein, da Österreich vor allem bei Brettsperrholz ein sehr gutes Ansehen genießt“, berichtete Portmann, der als Grund für die stagnierenden Ausfuhren aus Österreich das größte Problem beim Transport lokalisiert. „Der Schweizer liebt Qualität, aber auch Pünktlichkeit. Die Transportlogistik aus Österreich macht euch leider oft einen Strich durch die Rechnung.“Apropos Qualität: Hierzu hat der Experte noch einen wertvollen Tipp für heimische Produzenten: „Wir legen zum Beispiel viel Wert auf Sichtqualität der Gebäudeteile aus Holz. Österreichisches Brettsperrholz könnte dabei noch an Güte zulegen. Auch Nischenprodukte, wie Leimholz mit Perlleim oder Speziallösungen für Lärchenholzschalungen, sind bei uns gerade sehr gefragt.“ Nicht 4 m, sondern 5 m langes Lärchenholz wünsche man sich, da es an diesem in der Schweiz ohnehin mangle.