Maßnahmenplan wird weiterhin umgesetzt

Ein Artikel von Martina Nöstler (für Timber-Online bearbeitet) | 17.02.2017 - 11:52
Die Schweighofer Gruppe nimmt eine aktuelle FSC-Dissoziierung zum Anlass, umso intensiver an der Umsetzung und Optimierung der Sicherheitsarchitektur für nachhaltige Holzlieferungen in Rumänien zu arbeiten, heißt es aus der Unternehmenszentrale in Wien. Erst Mitte Januar hatte die Schweighofer Gruppe ein umfassendes Maßnahmenpaket vorgestellt (s. Link unten). Dieses zielt darauf ab, die Lieferkette für die Holz verarbeitenden Werke über das gesetzliche Maß hinausgehend zu kontrollieren. 2017 investiert das Unternehmen rund 1 Mio. € in diese Sicherheitsarchitektur. Ziel der Holzindustrie Schweighofer ist es, möglichst rasch gemeinsam mit FSC eine Roadmap für erneute Assoziierung zu definieren.

FSC spricht für die von Holzindustrie Schweighofer während der vergangenen drei Monaten umgesetzten Maßnahmen dezidiert Anerkennung aus. Dies sei ein Anknüpfungspunkt zur Fortsetzung des Dialogs und Entwicklung einer Roadmap für eine erneute Assoziierung. Die aktuelle Dissoziierung begründete FSC damit, dass im Zuge der laufenden Bewährungsperiode Informationen über mögliche Verletzungen bei Holzmessungen aufgetaucht seien, die untersucht werden müssten. Das FSC-Board of Directors führte aus, dass neue Untersuchungen mit einer Bewährungsperiode unvereinbar seien und daher zur Dissoziierung führen. Die Holzindustrie Schweighofer, die über geeichte Messvorrichtungen und ein strenges Compliance-System verfügt, zeigt sich verwundert. Man sagt FSC aber jedwede Unterstützung bei den entsprechenden Untersuchungen zu. Man werde alles tun, um FSC und weitere Stakeholder von der Tragfähigkeit der gesetzten Maßnahmen und dem Kommittent zu nachhaltigem Wirtschaften zu überzeugen.

Frank Aigner, Geschäftsführer der Schweighofer Gruppe: „Wir bekennen uns vorbehaltlos zum Kampf gegen unrechtmäßige Abholzungen in Rumänien, auch wenn wir selbst keine Bäume ernten. Wir halten Kurs auf unserem Weg der Transparenz, des Dialogs mit Umweltschutzorganisationen und der Umsetzung unseres Pakets für nachhaltige Holzwirtschaft in Rumänien. Unser Handlungsprinzip ist klar: Wir arbeiten so, wie es die strengen Regulierungen von FSC vorschreiben – egal, ob wir jetzt dissoziiert sind oder nicht.“ Aigner gibt sich zuversichtlich, baldmöglichst das Wiederaufnahmeverfahren mit FSC zu starten. Er verweist darauf, dass die Holzindustrie Schweighofer nach wie vor die Einführung des FSC-Standards in ihrer Lieferkette durch ein ökonomisches Anreizsystem unterstütze. „Seit 2012 haben wir die FSC-zertifizierte Rundholzlieferungen mit rund 1 Mio. € gefördert. Dieser Bonus unsererseits bleibt selbstverständlich aufrecht.“

Die nächsten Schritte seien klar. „Wir werden uns gemeinsam mit FSC und NGOs an den Tisch setzen, sagen FSC volle Unterstützung bei deren Untersuchungen zu und werden die Öffentlichkeit und unsere Stakeholder informieren, sobald es neue Entwicklungen gibt“, schließt Aigner.