Mitte der 1990er-Jahre startete Sáiz mit seinem Sägewerk am heutigen Standort in San Vicente und baute die Einschnittlinie sukzessive aus. Vor allem in den vergangenen zwei Jahren wurde massiv investiert. Ziel war es, die Flexibilität im Sägewerk weiter zu erhöhen und den Ausstoß zu steigern. „Wir können jetzt sehr einfach mehr produzieren, wenn es der Markt verlangt.“ Sáiz stehen beim Einschnitt eine Schwachholz- sowie eine Starkholzlinie zur Verfügung sowie drei Nachschnittkreissägen. „Investitionen ermöglichen außerdem Kostensenkungen, etwa bei der Wartung“, legt der Inhaber dar.
Es kann nur einen geben
Im Frühjahr wurden ein Teil der Vorschnittgruppe sowie die Nachschnittgruppe komplett erneuert – seit Ende Juni ist man im Vollbetrieb. „Dieser Umbau war nur möglich, da wir bereits im Vorfeld einen Bypass installierten, um das Holz um die Nachschnittgruppe herum zu schleusen“, erklärt Martin Huber, bei Linck für das Projekt Sáiz zuständig. Seit bei Sáiz die Vorschnittgruppe in Betrieb ist, wurde im Rundlauf gearbeitet. Dieser ist für mehr Flexibilität erhalten geblieben, ebenso wie der Bypass. Das Produktionsziel lautet für Sáiz: 200.000 m³/J Nadelschnittholz. Aufgrund der sehr kleinen Dimensionen und der zum Teil krummen Stämme der Pinus Radiata benötigt man dafür rund 450.000 fm/J. Mit der Einschnittleistung ist Sáiz sehr zufrieden, denn die mittlere Stärke der Fertigware gibt der Säger mit 17 mm, die durchschnittliche Länge mit 1,1 m und die Breite mit 100 mm an. Aufgrund der sehr vielfältigen Dimensionen, die erzeugt werden, ist der Einschnitt eine große Herausforderung. „Wir benötigen eine große Maschinerie sowie sehr viele Stapelmöglichkeiten. Linck ist für die Sortimentsvielfalt eine gute Wahl“, erklärt Sáiz.
In Linie oder im Rundlauf
In der Nachschnittgruppe besteht eine ähnliche Aggregatanordnung wie im Vorschnitt: Einzug EVP 50, Spaner VM 45, Doppelwellenkreissäge CSMK 425-A3/B3 und SEK-Brettabscheider für die Seitenware. „Die Beschickung ist so ausgelegt, dass auch eine Diagonalausrichtung möglich ist. Damit kann besonders bei krummen Hölzern eine höhere Ausbeute erzielt werden. Dies ist bei Sáiz besonders wichtig, da überwiegend Pinus Radiata geschnitten wird“, führt Huber aus. Bei großen Durchmessern wird im Nachschnitt die Hauptware auch mehrstielig aufgetrennt.
Jetzt beginnt eine logistische Herausforderung: Die Ware wird auf drei Nachschnittkreissägen verteilt, welche die Palettenbretter erzeugen. Dafür gibt es sechs Abzugsmöglichkeiten – für jede Nachschnittkreissäge zwei. Die Hölzer werden auf vier Stapellinien je nach Dimension und Auslastung verteilt. Die Nachschnittkreissägen werden auch von der Schwachholzlinie bedient.
Im Zuge der Umbauarbeiten wurden auch Teile der Entsorgung neu geliefert beziehungsweise um eine zweite Linie mit Hacker und Sieb ergänzt. Bei dieser zieht sich ebenso die Flexibilität durch: Die Resthölzer, das Hackgut und die Sägespäne können von jeder Maschine aus beliebig auf die beiden Entsorgungsstationen verteilt werden.
Weitere Ausbauten
Maderas José Sáiz
Gegründet: 1989Standort: San Vicente de Toranzo/ES
Geschäftsführer: José Gabriel Sáiz
Sparten: Forstunternehmen, Transport, Sägewerk
Mitarbeiter: 225 in allen Sparten
Einschnitt: 450.000 fm (Plan 2013)
Produktion: 200.000 m³/J Fertigware (Plan 2013)
Produkte: überwiegend Palettenholz und Verpackungsware
Export: 40 %
Linck
Gegründet: 1824Standort: Oberkirch/DE
Geschäftsleitung: Volker Geiger
Mitarbeiter: 340
Produkte: Spaner, Profilieraggregate, Sägeaggregate, Besäumanlagen, Gatter, Rundholzplatzanlagen, elektrische Schalt- und Steuerungsanlagen, Optimierungssysteme
Absatz: weltweit