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Kapazitätsabbau der Sägewerke seit 2006 und Produktionskürzungen seit 2011 der Wood Products-Sparte von Stora Enso © Hannes Plackner/Stora Enso Geschäftsbericht

Stora Enso hat seit 2006 über 2 Mio. m³/J Sägewerkskapazität abgebaut

Ein Artikel von Hannes Plackner | 21.07.2015 - 15:56
Europas größter Sägewerkskonzern Stora Enso, Helsinki, hat in den vergangenen neun Jahren seine Massivholzsparte signifikant verkleinert. Seit 2006 sank die Produktionskapazität in 13 Sägewerken dauerhaft um 2,05 Mio. m³/J. Die Hälfte bauten Finnland und Schweden ab, gefolgt von Mitteleuropa (580.000 m³/J) und dem Baltikum (450.000 m³/J). Die stärksten Einschnitte gab es im schwedischen Kopparfors (310.000 m³/J) und dem niederösterreichischen Sollenau (260.000 m³/J), zeigt die Präsentation zum kürzlich veröffentlichten Halbjahresbericht. Die Anlagen aus letzterem Standort wurden im II. Quartal im polnischen Murow teils (Rundholzsortierung) wieder in Betrieb genommen. Nach Vollbetrieb der ehemaligen Sollenau-Linie soll Murows Ausstoß zunächst auf 140.000 m³/J und in weiterer Folge auf 400.000 m³/J steigen.

Die Kapazitätsabbauten haben in den vergangenen beiden Jahren zu einer spürbar besseren Anlagenausnutzung geführt. Seit Mitte 2013 liegen die Produktionskürzungen der Massivholzsparte konstant unter 8 % der Kapazität, meist sogar unter 4 %. Trotzdem zeigt der langfristige Trend der Massivholzsparte „Wood Products“ nach unten. Im 1. Halbjahr 2015 wurden 2,25 Mio. m³ Massivholzprodukte ausgeliefert. Das sind 7 % weniger als im Vorjahr, beziehungsweise um 26 % weniger als noch 2008. Die Produktionsmenge im I. Quartal war mit 1,06 Mio. m³ nur mehr knapp über der Millionengrenze.

Das abgelaufene Jahresviertel kam finanziell nicht an das Vorjahresergebnis heran. Vom Spartenumsatz her lag das II. Quartal mit 441 Mio. € um 10% unter 2014. Das EBIT (operativ) sank um 38% auf 23 Mio. €. Der Durchschnittspreis pro gelieferten Kubikmeter sank um 3,8 % auf 386 €. Höhere Fix- und Transportkosten drückten ebenfalls auf das Ergebnis.
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Kapazitätsabbau der Sägewerke seit 2006 und Produktionskürzungen seit 2011 der Wood Products-Sparte von Stora Enso © Hannes Plackner/Stora Enso Geschäftsbericht