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Der RZ-Standort in Wiesenau ist von einer Reihe größerer Sägewerke umgeben (Ausschnitt aus der Holzkurier-Sägerkarte aus Heft 3/15) © Holzkurier

RZ-Sägewerk Wiesenau insolvent

Ein Artikel von Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 30.06.2015 - 00:34
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Der RZ-Standort in Wiesenau ist von einer Reihe größerer Sägewerke umgeben (Ausschnitt aus der Holzkurier-Sägerkarte aus Heft 3/15) © Holzkurier

Die RZ-Holzindustrie GmbH in Wiesenau hat heute am Landesgericht Klagenfurt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung angemeldet. Das Sägewerk wurde im März temporär stillgelegt (s. Link 1). Damals hieß es noch, dass ein neues Konzept für den Standort im Lavanttal erarbeitet werden soll. Laut KSV1870 ist nun eine Wiederaufnahme des Betriebs nicht mehr geplant. Gesellschafter ist die RZ Beteiligungs GmbH. Am Tag vor der Insolvenzanmeldung wurde die frühere Prokuristin Caroline Becede als Geschäftsführerin eingetragen.

53 Dienstnehmer und 68 Gläubiger sind betroffen. Passiva in Höhe von 17,4 Mio. € stehen auf der Aktivseite 3,6 Mio. € gegenüber. Der Sanierungsplan sieht eine Quote von 20% zahlbar innerhalb von zwei Jahren vor.

Laut Kleiner Zeitung seien Fortführungsgespräche mit der Heta gescheitert. Die Hypo-Abbaubank habe die Kreditlinie gesperrt, zitiert die Zeitung aus einem Gespräch mit Otto Zechmeister, einem der Eigentümer der RZ-Gruppe.

Wiesenau verarbeitet nach Holzkurier-Informationen in Vorjahr noch 200.000 fm. Ausgelegt wäre der Standort auf den doppelten Einschnitt.

Die RZ Holzindustrie betont in einer ersten Stellungnahme, dass von der Stillegung lediglich das Sägewerk betroffen ist. Das am Standort angesiedelte Biomasse-Heizkraftwerk (RZ Energieproduktions GmbH) sowie das Pelletswerk (RZ Pellets Wiesenau GmbH) werden in Normalkapazität weiter betrieben. Der Rohstoff wird zugekauft.