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Aus dem Archiv: Schon 2013 wurde gegen das Biomassekraftwerk Klagenfurt demonstriert © Mondi_Vallant

RZ-Gruppe ersteigert Kraftwerksgrundstück in Klagenfurt für 1,5 Mio. €

Ein Artikel von Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 01.04.2015 - 08:24
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Aus dem Archiv: Schon 2013 wurde gegen das Biomassekraftwerk Klagenfurt demonstriert © Mondi_Vallant

Die RZ-Gruppe, Wolfsberg, hat ein für das geplante Biomassekraftwerk benötigtes Grundstück in Klagenfurt-Nord um 1,55 Mio. € ersteigert. Laut der Tageszeitung Die Presse wurde das Areal auf nur 323.000 € geschätzt. Doch ein Mondi-Tochterunternehmen hatte den Preis hochgetrieben, erklärte Austropapier in einer Pressemitteilung dazu. Der Verpackungs- und Papierkonzern handelte damit auch im Interesse von der Heinzel Group, Zellstoff Pöls und Sappi. Man wollte ein Signal „gegen das falsche energiewirtschaftliche Konzept dieses Megabiomassekraftwerks setzen“.

Die Papierindustrie wettert seit Monaten gegen die thermische Holznutzung in Klagenfurt. Präsident Alfred Heinzel zeigt sich „sehr erstaunt, dass die RZ-Gruppe dieses Grundstück wohl nur im Hinblick auf zukünftige Förderungen aus dem Ökostromtopf erwerben kann“. Laut Presse könnten für beide geplanten RZ-Kraftwerke in Klagenfurt bis zu 250 Mio. € an Subvention in den nächsten 15 Jahren fließen.

Die Finanzierung für die 94 Mio. €-Investition sei denoch nicht einfach, schreibt die Zeitung und zählt bekannte Baustellen auf: Die RZ-Gruppe musste unlängst das Sägewerk Bad St. Leonhard temporär schließen und Rundholz verkaufen, um die Liquidität zu stärken (s. Link 1). Zudem habe RZ noch etliche Millionen Euro Schulden bei der Hypo-Abbaubanke Heta. Die Frage der Mittelbereitstellung für das Klagenfurter Kraftwerk beantwortete Dietmar Riegler in der Tageszeitung mit nur einem Wort: „Fonds“.