Technik-Offensive

Einer Fülle an Innovationen kündigt die Weinig-Gruppe, Tauberbischofsheim/DE, für der Ligna mit ihrer „Technik Offensive 2015“ an. Im Mittelpunkt steht die Einführung neuer Technologie-Generationen. Die Kernthemen sind Ressourceneffizienz, Flexibilität und vernetzte Fertigung. Neben den großen Premieren sind sowohl im Produktbereich Profilieren als auch in den Segmenten Fensterbau, Zuschnitt/Verleimen und Endenbearbeitung Weiterentwicklungen zu sehen. Die Weinig Concept, der Engineering-Bereich des Konzerns, präsentiert Systemtechnik bis hin zur komplexen Fertigungslinie. Holz-Her zeigt im Geschäftsbereich Holzwerkstoffe sein Programm in unmittelbarer Nachbarschaft. Es werden Neuentwicklungen beim Kantenanleimen, bei CNC-Bearbeitungscenter und beim Plattenzuschnitt gezeigt.

Premiere für Hobelautomaten-Serie

Mit dem Powermat 700 und dem Powermat 1200 stellt Weinig in Hannover erstmals die neue Powermat-Generation der Weltöffentlichkeit vor. Merkmal des Kehlautomaten ist das innovative Bedienkonzept „Comfort Set“, das eine weitgehend werkzeuglose Einstellung erlaubt und die Rüstzeiten deutlich reduziert. Hohe Bediensicherheit und sehr gute Zugänglichkeit sind weitere Trümpfe des Vierseiters. Außerdem zeichnet er sich durch eine hohe Energieeffizienz aus, die in erster Linie aus der Optimierung des Absaugsystems resultiert. Die „Smart-Touch“ Funktion macht den neuen Powermat zum Trendsetter in punkto Interaktion zwischen Mensch und Maschine in der Holzbearbeitung. So ist zum Beispiel die drahtlose Kommunikation von Steuerung und Tablet an der Maschine möglich. Auf diese Weise bekommt der Bediener die Informationen zum Rüsten dort angezeigt, wo er sie benötigt.

Neue Bearbeitungsaggregate

Die Qualität dieser Pfosten-, Riegel- und Sprossenverbindungen bei Fenstern steht und fällt mit der Verleimung und der Präzision der Quer- und Längsbearbeitung. Neben den herkömmlichen Arten, wie Schlitz/Zapfen und Konter/Dübel, setzen sich im Fenster- und Türenmarkt zunehmend die neuen, hoch stabilen Rundzapfen-Eckverbindungen durch. Erste Ergebnisse zeigen eine wesentliche Verbesserung der Biege- und Bruchfestigkeiten dieser Verbindungen. Die Herstellung solcher Eckverbindungen ist fast ausschließlich auf die CNC-Zentren fixiert. Das Konzept des Weinig-Conturex mit seiner flexiblen Konfiguration eignet sich besonders für die Rundzapfenfertigung. Mit neuen Bearbeitungsaggregaten und Werkstückspannsystemen erreicht der Conturex hohe Präzision und Produktivität. Einem Mix an unterschiedlichen Verbindungen steht ebenfalls nichts im Wege.

Automatische Werkzeugreinigungsstation

Einen erheblichen Einfluss auf die Standzeiten und die Holzoberfläche hat der Zustand der Werkzeuge. Die Wirkung der Holzarten auf die Werkzeugschneiden wird oftmals unterschätzt, weiß man bei Weinig. Anhaftungen und Ablagerungen von Harz oder Leimen im Bereich der Spanräume führen meist zu gravierenden Einbußen an Standzeiten, an Oberflächengüte und erhöhtem Kraftbedarf. Eine regelmäßige Werkzeugreinigung ist im Sinne der Wirtschaftlichkeit unbedingt anzuraten. Um den Pflegeaufwand der Werkzeug zu optimieren, entwickelte Weinig eine vollautomatische Werkzeugreinigungsstation.
In der Nacht, in Freischichten oder an Wochenenden holt sich die „Waschanlage“ die entsprechenden Werkzeuge, reinigt diese und setzt sie wieder an den angestammten Wechslerplatz zurück. Auch einem Schneidenwechsel oder dem Nachschärfen steht danach nichts mehr im Wege.

Modellpflege beim Zuschnitt

Das breite Kappsägenprogramm aus der Dimter-Line von Weinig erfährt zur Ligna eine Reihe von Verbesserungen und Erweiterungen. Die neue OptiCut 250 – in Hannover als Inline-Scannerlösung mit der Neuentwicklung EasyScan auf dem Stand – profitiert von der konsequenten Weiterentwicklung der Performanceserie, heißt es. Neues Design, ein neues, größeres Touch-Bediengerät OptiCom Pro sowie ein leistungsoptimiertes Maschinenkonzept erhöhen die Attraktivität dieser Serie, informiert man bei Weinig.
Erweitert wurden die Möglichkeiten für die Werkstückkennzeichnung bei den Modellen der Serien OptiCut S 50, OptiCut S 90 und OptiCut 450 FJ+ . Die Palette reicht von der Werkstückkennzeichnung bis zum Anbringen von hochauflösenden Grafiklogos – selbst bei hohen Vorschubgeschwindigkeiten. Erstmals wird auf der Ligna eine Systemlösung gezeigt, die auf der OptiCut S 90 Speed aufbaut. Diese Kappanlage erzielt Produktionsleistungen, die sonst nur von Durchlaufsägen erreicht werden und überzeugt gleichzeitig durch ihre hohe Längengenauigkeit. Eine Technikoffensive gibt es auch bei der OptiCut 450 FJ+: Die neue Vario-Stroke-Techologie macht den Sägeschnitt schneller, steifer und flexibler. Die zum Patent angemeldete Technologie überzeuge durch Schnittzeiten ab 65 ms, bei einer gleichzeitig hohen Schnittqualität.

Neue Vielblattkreissäge

Bei der Raimann-Line zeigt man die neu entwickelte Maschine Vielblattkreissäge ProfiRip 340. Diese bietet eine bis zu dreifache Blattverstellung und ist für hohe Produktivität ausgelegt. Für eine maximale Holzausbeute sorgt die integrierte TimberMax-Software. Bei der 2D-Qualitätsoptimierung werden die benötigten Teilelängen bereits beim Auftrennen berücksichtigt. Minimale Rüstzeiten und hoher Bedienkomfort sind weitere Stärken der ProfiRip 340. Dazu gehört das Quickfix-Schnellspannsystem, mit dem die festen Sägeblätter ohne Werkzeug gespannt werden können. Zum Sicherheitsstandard tragen das SafetyPlus-Konzept und das neue „Chain Protect“ zum Schutz gegen versehentliches „in die Kette Sägen“ bei.
Auf der Ligna demonstriert Weinig bezüglich Gewinnmaximierung und Qualität seine Kompetenz eine High-End-Anlage, bestehend aus der Auftrennsäge ProfiRip 450 Speed und dem Weinig-Scanner des Typs CombiScan. Die ProfiRip 450 Speed mit Rollenvorschub ist für Geschwindigkeiten bis zu 160 m/min ausgelegt. Sie verfügt über eine Vierfach-Blattverstellung und eine Sägewelle mit Gegenlager.

Leimauftragserkennungssystem

Das neue GlueEye-Leimauftragserkennungsystem dient der visuellen Kontrolle des Leimauftrages bei HS-Anlagen von Grecon. Der Leimauftrag wird mit Farbkameras auf Deckungsgrad mit einem vorher erstellten Masterbild verglichen. Fehlerhaft beleimte Lamellen werden angezeigt und ausgeworfen.
Die Keilzinkenanlage hält nach einer vorwählbaren Anzahl hintereinander erfolgter Fehlbeleimungen automatisch an. Eine Qualitätsverbesserung mit GlueEye ist ebenso möglich, denn Astlöcher, gebrochene Hölzer, unter- oder überdimensionierte Hölzer und Zinkenbrüche können zumindest teilweise erkannt und ausgeschleust werden. Ein GlueEye für Paketanlagen ist in der Entwicklung.