Geballtes Terrassenwissen
Vom Wasser distanziert
Zurück nach Tulln: 450 m² aus heimischer Lärche laden die Gäste der ansässigen Gastronomie zum Verweilen ein. Bei einer Nutzlast von 6 kN/m?2 (600 kg/m?2) darf es da auch gern einmal voll werden. Die Unterkonstruktion wurde mit Lärchenkantholz der Marke MH-Natur aus einer C24-Sortierung gefertigt. Für den richtigen konstruktiven Holzschutz wählten die Projektleiter eine feuerverzinkte Verblechung der Unterkonstruktion. Diese ist speziell gekantet, um einen optimierten Wasserablauf zu garantieren.Zur Abdichtung der Schraubenschäfte (NIRO-A2-Schrauben von SIHGA), welche die Verblechung perforieren, wurde ein 10 mm dicker Distanzstreifen aufgebracht und ein Nageldichtband verwendet. Das vermied den Kontakt zur wasserführenden Ebene weitgehend.
Der Distanzstreifen besteht aus einem Spezialkunststoff auf Basis von Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM). Dieser zeichnet sich durch seine lange Lebensdauer beim Einsatz im Freien aus. Die Unterkonstruktion sei damit so dicht wie ein Dachstuhl und ebenso langlebig, informiert man.
Gut gelüftet hält länger
Für den Belag wurde ausschließlich A-Stammholz aus heimischer Lärche mit der höchsten Sortierung nach VEH-Klasse A verwendet. Die ebenfalls hochwertige Sortierklasse VEH-Top hätte in diesem Fall auch ausgereicht, wie der VEH informiert, aber das Projekt sollte unter anderem mit seiner außerordentlichen Hochwertigkeit bestechen. Diese zeigt sich bei Terrassen vor allem in ihrer Langlebigkeit. Deswegen beträgt der Abstand der Belagsbretter auf Empfehlung der HFA 8 mm.Die Stirnseiten der Belagsbretter sind um 10° hinterschnitten. Diese simple, aber effektive Maßnahme ermögliche eine beschleunigte Austrocknung, wie Duscheck & Duscheck erläutert. Der Längsstoß wurde auf zwei Trägern, mit einem Abstand von 10 cm zueinander befestigt. Diese Bauweise bringt einen entscheidenden Vorteil mit sich: Laub fällt einfach hindurch und es ist stets eine freie Durchlüftung gewährleistet.