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Geschäftsführer Manfred Ide (re.) erklärt die Funktionsweise der fotooptischen Holzvermessung © Lorenz Pfungen

Fotooptische Holzaufnahme

Ein Artikel von Lorenz Pfungen | 08.07.2015 - 16:30
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Geschäftsführer Manfred Ide (re.) erklärt die Funktionsweise der fotooptischen Holzvermessung © Lorenz Pfungen

Fovea, Uslar/DE, präsentierte auf der Ligna eine neue Möglichkeit, Stämme im Wald zu vermessen. Es handelt sich dabei um eine fotooptische Holzvermessung mittels Smartphone. Diese Anwendungssoftware wird derzeit für Apple-Geräte angeboten. Nachdem die Anwendung gestartet wurde, fotografiert der Anwender die Stirnflächen der Stämme. Je nach Polterhöhe muss ein Abstand von 2 bis 5 m eingehalten werden. Ist es nicht möglich, den Holzstoß mit einem Foto zu erfassen, wird dieser beim Fotografieren in mehrere Abschnitte unterteilt. Die Einzelbilder müssen überlappend erstellt werden, damit ein zusammenhängendes Gesamtbild generiert werden kann. Anschließend werden als Referenz die Länge des Polters gemessen und in die App eingegeben. Im letzten Schritt erstellt man ein Panoramafoto des gesamten Holzstoßes.

Bevor die Datenermittlung beginnt, kann kontrolliert werden, ob alle Stammquerschnitte erfasst wurden. Falls ein Bloch nicht erkannt wurde, kann dieses manuell markiert werden. Anschließend werden offline unter anderem die Anzahl der Stämme, das Volumen der Bloche sowie das gesamte Poltervolumen berechnet. Ebenso wird die Häufigkeitsverteilung der Stärkeklassen abgebildet. Weiters lassen sich auch die GPS-Koordinaten erfassen. Mittels einer Webplattform, des Forst-Management-Systems FMS, können die Daten aktualisiert, exportiert und von mehreren Benutzern verwaltet werden. Das Unternehmen gibt eine Zeitersparnis von bis zu 95 % an. Zudem kann die Berechnung mit einem mobilen Gerät (iPhone/iPad) ohne Internetverbindung erfolgen. Neben einigen Auszeichnungen erreichte das Unternehmen den 1. Platz beim Innovation Award 2015 auf der Cebit. Dieser ist mit 50.000 € dotiert.