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Krümmungsvermessung: für das Vorpositionieren der Aggregate für den bogenfolgenden Einschnitt © Kanzian

Lettland startet durch

Ein Artikel von Administrator | 30.12.2003 - 00:00
Einfach das Beste: Starke Maschinen mit guter Ausbeute, das war für uns der Hauptgrund, warum wir uns für Linck-Technologie entschieden haben”, berichtet Andris Krecers, Geschäftsführer von Sia Vika Wood, Talsu rajons/LV. Baltisches Vorzeigeunternehmen. Sia Vika Wood ist ein schnell gewachsenes, führendes Sägewerk in Lettland und gehört zu den Vorzeigeunternehmen im baltischen Raum. Es liegt im Westen von Lettland zwischen Riga und Ventspils. Das Unternehmen verwendet neben skandinavischen Maschinen nun auch deutsche Technologie.
„Die Stämme sind wie sie sind, deshalb haben wir uns für den bogenfolgenden Einschnitt entschieden”, erklärt Krecers. „Durch die neue Linck-Anlage, die seit Februar in Betrieb ist, konnten wir unsere Ausbeute um 2% steigern”, zeigt sich Krecers zufrieden.Spirit of work. Auf 440.000 fm/J konnte der Einschnitt gesteigert werden. „Im jungen baltischen Staat stehen uns beson-ders motivierte Mitarbeiter zur Verfügung”, freut sich Krecers. Derzeit werden 140 Personen beschäftigt. Vika Wood ist das größte Sägewerk in Lettland. Neben 1500 kleinen Sägern gibt es noch 4 weitere in dieser Größe.
Das nach Durchmesser sortierte Rundholz wird direkt vor dem Einschnitt entrindet. Dafür steht eine neue Anlage von Valon-Kone, Lohja/FI, zur Verfügung. Reduziertechnik beim Vorschnitt. Die Vorschnitteinheit wurde vorerst noch nicht ausgetauscht. Man arbeitet mit 4-fach Bandsäge und Spaner. Nach dem Spaner werden die Seitenbretter absortiert und kommen zum Söderhamn-Besäumer.
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Krümmungsvermessung: für das Vorpositionieren der Aggregate für den bogenfolgenden Einschnitt © Kanzian

Zopf voraus. Der Spanereinzug ist mit einer variablen Druckeinstellung für bogenfolgenden Einschnitt ausgestattet. Auch die Auszugseinheit des Profilspaners VM 30 ist speziell auf diesen ausgelegt.
Die Prismenausrichtung wird so vorgenommen, das der Zopf zentrisch in den Spaner einläuft. „Sobald der Zopf in der Auszugseinheit zentriert ist, geht diese in eine Schwimmstellung und folgt dem Bogen”, berichtet Linck-Montageleiter Ernst Hauser. „Neben höherer Ausbeute erhält man auch bessere Bretteigenschaften, da entlang des Faserverlaufes aufgetrennt wird”, so Hauser.
Die Seitenwaren-Optimierung erfolgt sofort nach dem Spaner. Durch die Verschiebung der Seitenbrettlage im Kantholz wird die maximale Seitenbretthöhe ermittelt. Mit der finnischen Lisker-Vermessung werden alle Daten vom Kantholz aufgenommen. Erstmals Sonderausstattung Verschiebebahnhof. Über ein Förderband und einen Rollengang wird das Prisma zum „Verschiebebahnhof” transportiert. Die U-förmig angeordnete Maschinenfolge ergibt sich daraus, dass man mit dem starken Ende voran profiliert und nachschneidet.
Mit einem Aushebeförderer wird das Kantholz gegen den Oberdruck-Kettenquerförderer gepresst, damit es nicht kippt. Danach erfolgt die Übergabe in den Einzugsrollengang der Profilieraggregate.Fräsaggregate vorpositioniert. Die Zentriervorrichtung wird mit den Daten von der Seitenwaren-Optimierung vorpositioniert. In das 1. Fräsaggregat VPF 340 wird zentrisch eingefahren. Entsprechend der Krümmung wird das 2. Fräsaggregat vorpositioniert. 1 oder 2 Seitenbretter pro Seite können bogenfolgend profiliert werden.
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Geschäftsführer Krecers freut sich über neue Anlage: „Linck – simply the best“ © Kanzian

Nachschnitt mit Kreissägenaggregat. Mit dem Kreissägenaggregat (CSMK285-A3/B3) wird entsprechend dem Bogen nachgeschnitten. Hierfür wird die Vorzentriereinheit nach den Messdaten vorpositioniert. Die 6-Achsmaschine verfügt über eine Schnitthöhe von 285 mm und kann 5 variable Stiele erzeugen.
Der Separier-Transporteur ist mit 3 Ketten ausgelegt. Die Mittlere ist fix, die beiden anderen sind axial verstellbar. Daraus ergibt sich eine variable Holzauflage mittels Mitnehmern von 65 bis 210 mm.
Die Seitenware wird separiert. Die Hauptware wird quer abgezogen und kommt zur Sortierung oder Stapelanlage.Minimaler Platzbedarf. Die Anlage musste auf minimalem Platz in die bestehende Fertigungshalle passen. Während der gesamten Montagezeit wurde parallel dazu produziert. Die Sägelinie ist für Längen zwischen 3,3 und 6,3 m ausgelegt. Eingeschnitten wird durchmessersortiert in 2 cm Abständen.
Die Werkzeuge werden selbst geschärft. Zum Einsatz kommen Jansen- und Kanefusa-Blätter.
Hackgut wird nach Skandinavien geliefert. Sägespäne transportiert man zur Pelletsprodukti-on gleich nebenan. Die Rinde verwendet man für das Heizwerk. „Wir verlieren nur das Wasser beim Trocknen, alles andere nutzen wir”, so Krecers. Bei der Trockenkapazität ist ein weiterer Ausbau geplant. Symbiose Schweden-Finnland-Lettland. „Die schwedisch-finnischen Eigner und die letti-schen Mitarbeiter ergänzen sich hervorragend”, freut sich der Geschäftsführer. Eigentümer von Vika Wood sind zu 60% Hebeda und zu 40% Thomesto. Hauptabsatzgebiete sind Europa, Nord-Afrika und der Ferne Osten - im Speziellen nach Japan 30%, Großbritannien 13%, Ägypten 10%, Marokko 8%. Belieferte man früher den Heimmarkt Lettland nur zu 8%, so stieg dieser Anteil jetzt auf 15%. Dies erklärt sich dadurch, dass den Privatpersonen zum Hausbau jetzt mehr Kapital zur Verfügung steht und auch dadurch, dass die Industrie langsam wächst.
Der Hauptteil des Fichten-Schnittholzes wird für die BSH-Produktion nach Europa und Japan geliefert. Großbritannien und Nordafrika werden hauptsächlich mit Kiefer bedient. Ein großer Teil geht für die Möbelindustrie an den Heimmarkt.
Von den 64.600 km2 in Lettland sind 44% bewaldet. Die Hauptholzarten sind Kiefer und Fichte (59%). Der Staat ist der größte Forstbesitzer mit 53%. Joint Venture für`s Rundholz - 30% Preiserhöhung . Das lettisch-finnische Joint Venture Sia-Silva ist der Haupt-Rundholzlieferant für Vika Wood. 55% Kiefer und 45% Fichte werden eingeschnitten. Viele baltische Sägewerke müssen auf-grund der schwierigen Rundholzversorgung ihre Produktion drosseln oder sogar stoppen. Stolz ist man darauf, dass dies bei Vika Wood nicht zutrifft. Die Rundholzpreise sind im vergangenen Jahr um 30% gestiegen.
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Maschinenführer kontrolliert die Anlage imVor- und Nachschnitt über 9 Bildschirme © Kanzian

Vika Wood-Facts
Gegründet: 1995
Produktionsbeginn: 1997
Geschäftsführer: Andris Krecers
Mitarbeiter: 140
Einschnitt 1997: 66.000 fm/J
Einschnitt 2003: 370.000 fm/J
Einschnitt 2004: 440.000 fm/J (geplant)
Linck-Facts
Gegründet: 1824
Standort: Oberkirch/DE
Mitarbeiter: 320
Geschäftsleitung: Volker Geiger und Karl-Heinz Rumpel
Produkte: Spaner, Profilieraggregate, Sägeaggregate, Besäumanlagen, Gatter, Rundholzplatz-Anlagen, Entrindungsmaschinen