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FSC-Logo verzeichnet einen steigenden Bekanntheitsgrad © FSC

FSC trennt sich von Holzindustrie Schweighofer

Ein Artikel von Lorenz Pfungen (für Timber-Online bearbeitet) | 17.02.2017 - 11:47
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FSC-Logo verzeichnet einen steigenden Bekanntheitsgrad © FSC

Der Forest Stewardship Council (FSC) hebt die Bewährung gegen die Holzindustrie Schweighofer, Wien, auf und trennt sich vom Unternehmen, teilt das Zertifizierungsunternehmen in einer Presseaussendung mit. Der WWF schreibt plakativ vom „Rauswurf des Holzgiganten".

Demnach traf der Vorstand die Entscheidung basierend auf zusätzlichen Informationen über mögliche Regelverstöße. Es sei eine weitere Untersuchung gemäß der FSC Policy for Association erforderlich, um den Umfang und die Auswirkung zu beurteilen. Es könnten Produkte in die Verarbeitungskette gelangen, welche die FSC-Standards nicht erfüllen, was für ein glaubwürdiges Zertifizierungssystem nicht tragbar sei, wird die Entscheidung begründet.

Die Holzindustrie Schweighofer akzeptiere laut Aussendung die Entscheidung und hat die noch bestehenden FSC-Zertifikate mit sofortiger Wirkung gekündigt. „Das Unternehmen demonstriert damit seine Anerkennung und Verpflichtung gegenüber der FSC Policy for Association“, heißt es weiter.

FSC anerkennt die gesetzten Maßnahmen des Unternehmens. Diese bieten eine gute Basis für weitere Gespräche und die Beendigung der Trennung. Man stelle eine schrittweise Aufhebung der Trennung für Werke außerhalb Rumäniens in Aussicht. Dies hängt von den weiteren Entwicklungen ab.

“FSC plant in Rumänien eine dauerhafte Repräsentanz einzurichten, um vor Ort effektiv mit den Stakeholdern und Mitgliedern zusammenarbeiten zu können. Unser Ziel ist es, langfristig verantwortungsvolle Waldwirtschaft im Land zu etablieren. Grundlage hierfür könnte beispielsweise ein interessenübergreifender Runder Tisch sein. Um dies zu erreichen, ist ein konstruktiver Dialog mit der Schweighofer Gruppe und allen relevanten Stakeholdern in Rumänien erforderlich,“ sagt Kim Carstensen, Geschäftsführer FSC International.

Eine Stellungnahme der Holzindustrie Schweighofer folgt in Kürze.