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In Österreichs Wäldern wächst mehr nach, als geerntet wird. © proHolz

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Ein Artikel von proHolz | 13.02.2017 - 14:24
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In Österreichs Wäldern wächst mehr nach, als geerntet wird. © proHolz

„Die Leistungen der nachhaltigen Waldbewirtschaftung sowie die positiven Effekte von Bauen mit Holz sollen transportiert werden“, ergänzt proHolz-Geschäftsführer Georg Binder. Die Kampagnenbotschaften:
Der Wald wächst um 5.500 Fußballfelder pro Jahr: In Österreichs Wäldern wächst mehr Holz nach, als geerntet wird.
Alle 40 Sekunden wächst ein Holzhaus nach: Im Wald vermehrt sich Österreichs Rohstoff Nr. 1 nachhaltig.
1 m3 Holz bindet 1 t CO2: Waldbewirtschaftung und Holzverwendung sind aktiver Klimaschutz.

Widerstand als Form der Anerkennung

Die 400.000 €-Kampagne wird in zwei Wellen – im Frühjahr und Herbst – die Bevölkerung informieren. „Die negative Kampagne der Betonlobby in Deutschland bezüglich des Baus mit Holz zeigt, dass wir ernster genommen werden als jemals zuvor“, interpretiert Kulterer jüngste Aktivitäten (Anmerkung: „Roden für Wohnen“ (s. Holzkurier Heft 4, S. 16). „Darauf kontern wird fachlich und sachlich. Die Rückbesinnung auf die nachwachsende Basis des Baustoffs Holz ist also zeitlich goldrichtig.“
„Im Sujet, im Inserat, in den Sozialen Medien, im Blog – überall sind wir mit einfachen, klaren Botschaften vertreten, die emotional transportiert werden“, ergänzt Binder. Es wird diesmal aus finanziellen Gründen „kein TV“ geben. Plakate an österreichweit 1130 Stellen zeigen die Sujets. Hinzu kommen zwölf Printinserate in großen Tageszeitungen. Erstmals setzt proHolz auch auf das Format Blog. Unter holzistgenial.at wird dieses laufend befüllt.
Im Herbst sollen Informationsmappen für die Gemeinden die Kampagne unterstützen. „All das soll die Zustimmung zur Waldbewirtschaftung in der Bevölkerung absichern und steigern“, definiert Kulterer die Ziele. „Jeder sollte wissen: Den nachwachsenden Baustoff Holz gibt es nur, wenn die Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden.“

Wissenstransfer

proHolz Austria übernimmt die Aufgabe des Wissenstransfers in der Holzbauplattform, die seit Herbst 2016 im Fachverband der Holzindustrie eingerichtet ist. Die Holzbau-Plattform bildet eine hochkarätig besetzte, dreiköpfige Steuerungsgruppe, die nun Prioritäten und Empfehlungen ausarbeiten soll.
Binder: „Im Rahmen der Holzbauplattform wurde eine Schwerpunktgruppe Wohnbau gebildet. Deren Fokus ist es, die Rahmenbedingungen für den Holzbau in städtischen Ballungsräumen zu verbessern und höhere Holzbauanteile zu erzielen. Forschung, Ausbildung, Lobbying und Wissenstransfer werden in der Holzbauplattform gebündelt.“

Kooperation mit Deutschland

„Speziell in der Bauverdichtung sehen wir noch enormes Potenzial“, erläuterte Kulterer. So hat das Fachmagazin Zuschnitt einen Schwerpunkt auf Verdichtung. Neben den 16.000 österreichischen Zuschnitt-Empfängern gibt es mittlerweile auch eine Verteilung in Bayern. Baden-Württemberg soll bald hinzukommen.
Auf die Kernabsatzländer Italien und Deutschland legt proHolz Austria den internationalen Fokus. In Sizilien, „wo Holzbau trotz Krise eine positive Entwicklung erfährt“ (Binder), starten im März ein Fachkongress und ein Holzbau-Kurs. Im Mai kommt die Woodbox nach Rom. „Mit Behörden wollen wir einen Dialog anstoßen und bei gesetzgebenden Institutionen soll gezieltes Lobbying betrieben werden“, erläutert Kulterer, der auch persönlich in Rom dabei sein wird. Wohnbauträger werden ebenso eingeladen.
Im Mai erscheint der von proHolz Austria mitfinanzierte Holzbauatlas. „Das Standardwerk für Architekten, Holzbaubetriebe und Studenten wurde gründlich überarbeitet“, umschreibt Binder. Die Zulassung von Dataholz auch in Deutschland ist ein weiterer 2017er-Schwerpunkt.
In Südosteuropa führt proHolz Austria die Zusammenarbeit mit den Universitäten in Laibach und Split fort. „Verdichtung mit Modulen“ ist das aktuelle Thema, das man in dortigen Masterklassen bearbeitet.