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Biesse Rover © Dagmar Holley

Biesse

Zukunftsmusik

Ein Artikel von Dagmar Holley | 09.11.2016 - 10:09
Ein Mal im Jahr öffnet Biesse, Pesaro/IT, die Werkstore, um seine Technologien einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Von 17. bis 19. Oktober zählte die Hausmesse „Inside Biesse“ über 3000 Besucher aus aller Welt, so eine Presseaussendung des Unternehmens – ein neuer Rekord. Seit 1969 stellt das Unternehmen Maschinen für die Holzbearbeitung her. Inzwischen ist man mit Standorten auf der ganzen Welt zu einer internationalen Gruppe geworden. Neben Holzbearbeitungsmaschinen umfasst das Angebot auch Technologien für Stein, Glas und Kunststoff.

Vorteile der Digitalisierung nutzen

Seit jeher setzt man auf Weiterentwicklung. Die neue Maschinen-Generation soll die Vorteile der Digitalisierung voll nutzbar machen. Aufeinander abgestimmte und mitei- nander kommunizierende Maschinen sollen Kosten senken, Arbeitsstandards verbessern und Prozesse optimieren. Die eigens entwickelte, modulare Software „bSuite“ ist Teil des Gesamtpaketes. Klein- und Mittelbetriebe will man unter anderem damit ansprechen. Diese sind flexibel und können von den neuen Technologien besonders profitieren. Bei Inside Biesse konnten Besucher auf 5000 m2 Ausstellungsfläche Software testen, knapp 40 Maschinen bis hin zu kompletten Produktionslinien im Betrieb sehen, aber auch zahlreiche damit gefertigte Endprodukte bewundern. Workshops, Seminare und Vorträge waren ebenfalls Teile der Veranstaltung. Sie sollen Benutzer unterstützen, die Potenziale der Maschinen zu erkennen und bestmöglich für ihre Zwecke zu nutzen.

Zusammenarbeit mit Designern

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Biesse: Interessierte konnten die Software bestaunen und innovative fertige Produkte, wie die abgehängte Decke "Woodskin" © Dagmar Holley

Die Kooperation mit Designern hat Tradition bei Biesse. Beide Seiten profitieren davon. Designer werden bei der Verwirklichung ihrer Ideen unterstützt, bestehende Maschinenkonzepte ausgeschöpft und weiterentwickelt. Am Ende entsteht etwas Neues. Ein gutes Beispiel dafür ist Woodskin: ein plattenförmiger Verbundwerkstoff aus zwei Holzschichten mit einer flexiblen Mittelschicht. Durch einen patentierten Prozess wird eine dreidimensionale Form am Computer entworfen und berechnet. Am Bearbeitungszentrum wird das Holz so abgetragen, dass nur die flexible Mittelschicht bleibt. Die starren Platten werden zu einer faltbaren Membran. Daraus können einzigartige Möbel ebenso gefertigt werden wie Wand- und Deckenverkleidungen.

Tendenz steigend

Die Gruppe beschäftigt weltweit rund 3450 Mitarbeiter. Im 1. Halbjahr verzeichnete man einen Gesamtumsatz von 283,4 Mio. €, um 15,4 % mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das EBITDA stieg auf 30,4 Mio. € (+5,1 %). Die Auftragsbücher sind gut gefüllt. Allein an den drei Tagen der Hausmesse gingen Aufträge im Wert von fast 10 Mio. € ein, teilt Biesse mit.