USA und China heben Bedarf

Ein Artikel von Gerd Ebner | 19.10.2016 - 14:35
Von 2011 bis 2015 erholte sich die weltweite Nadelschnittholz-Produktion von 280 auf 319 Mio. m³. Die Rückkehr aus dem Finanzkrisen-Tief gelang – wobei der Zuwachs 2015 am geringsten war, erhob Rupert Oliver von Forest Industries Intelligence. Der Anstieg ist im Wesentlichen vom US-Baumarkt initiiert. Die größte Produktionsregion – Europa – stagnierte im Vorjahr hingegen bei 103 Mio. m³.

Die Weltgrößten

Top 3-Exporteure 2015
1) Kanada rund 42 Mio. m3
2) Russland rund 22 Mio. m3
3) Schweden rund 13 Mio. m3

Top 3-importeure 2015
1) USA rund 32 Mio. m3
2) China rund 23 Mio. m3
3) Japan rund 5,8 Mio. m3

Nordamerika holt Europa ein

Der Bedarf summierte sich im Vorjahr auf 320 Mio. m³ weltweit, wobei der Zuwachs mit 0,9 % eher gering war. Europa bleibt mit 90,6 Mio. m6sup3; der größte Verbraucher der Welt, knapp gefolgt von Nordamerika (89,1 Mio. m³; +4,6 %). China benötigt mittlerweile rund 53,2 Mio. m³, pro Jahr (+0,8 % 2015).
Wie stark sich die Welt in den vergangenen sechs Jahren verändert hat, beweist die Zunahme der Exporte um 41 %, die der Importe gar um 46 %. Im 1. Halbjahr 2016 legten beide Handelsströme laut Oliver nochmals zu.
Größter Exporteur der Welt ist und bleibt unangefochten Kanada. Dessen Exporte kletterten im Vorjahr um 9 % in Richtung USA, fielen aber um 12 % nach China.
Die zweitgrößte Exportnation ist Russland (22 Mio. m³/J). Dessen Ausfuhrmenge hat sich seit 2004 verdoppelt. Der Exportsprung ist im Wesentlichen im Holzfluss nach China begründet – die Hälfte der Ausfuhren landen dort.

USA auf dem Vormarsch

Jeder vierte Kubikmeter wird weltweit von den USA importiert. Sie erhielten im Vorjahr 32,4 Mio. m³. Den Bedarf treibt ein anziehender Hausbau an (2015: 1,3 Millionen Hausbaubeginne). Das Vorkrisenniveau lag bei 1,8 Millionen Hausbaubeginnen.
China ist der zweitgrößte Importeur. 2015 waren es 22,8 Mio. m³. Heuer gibt es Erwartungen für ein Knacken der 25 Mio. m³-Marke.
Großbritannien ist der größte europäische Importeur (+7 % 2015). Von Italien erwartet sich der Marktforscher 2016 eine leichte Importsteigerung nach einer Stagnation 2015. //