„Sterben auf Raten“

Ein Artikel von Dinah Urban (für Timber-Online bearbeitet) | 06.07.2016 - 08:18
Der Deutsche Holzwirtschaftsrat (DHWR) sieht die Verhandlungen mit der Universität Hamburg zur Rettung der Holzwirtschaftsstudiengänge als gescheitert an. Das seitens der Hochschule vorgelegte Konzept sei für die Erhaltung einer umfassenden Lehre nicht tragbar. Der Wirtschaftsverband hatte sich vor einigen Wochen gemeinsam mit dem GD Holz bereiterklärt, über eine Unterstützung durch eine Stiftungsprofessur zu verhandeln. Die Universität sah mittlerweile zwei dieser Behelfsstellen vor, welche einen Masterstudiengang mit Holzschwerpunkt mit zwei weiteren internen Professuren tragen sollten. Der neue Bachelor „Biologie/Bioressourcen“ hätte Holz nur teilweise thematisiert. „Laut dem deutschen Stiftungsrat soll eine Stiftungsprofessur dazu dienen, neue Forschungsgebiete zu erschließen sowie die Möglichkeit geben, aus aktuellen Trends heraus Innovationen in Forschung und Lehre zu etablieren – nicht, Finanzierungslücken in Höhe von 600.000 € im Haushalt der Universität Hamburg zu schließen“, erklärt des DHWR das Konzept für nicht zukunftsfähig.

Parallel zur angeblich notwendigen Abschaffung auf Raten des Studiengangs legte die Universität kürzlich den Grundstein für das „Haus der Erde“, welches nach Fertigstellung und einer Investition von etwa 177 Mio. € Studiengänge und Forschungsrichtungen beherbergen soll, die sich mit Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung befassen – was die Holzwirtschaft bereits seit Jahrzehnten an ihrem Standort leistet.