14672711538263.jpg

Die Zenz-Blockbandsäge Z 140 S schafft Längen bis 13 m und Durchmesser bis 1,4 m © Martina Nöstler

„Die Arbeit muss Spaß machen“

Ein Artikel von Martina Nöstler | 30.06.2016 - 09:47
14672711538263.jpg

Die Zenz-Blockbandsäge Z 140 S schafft Längen bis 13 m und Durchmesser bis 1,4 m © Martina Nöstler

Dass Josef Schussmüller die Arbeit mit seiner horizontalen Blockbandsäge Z 140 S von Zenz Landtechnik, Gars am Inn/DE, Spaß macht, ist dem Besucher binnen weniger Minuten klar. Schussmüller betreibt ein kleines Lohnsägewerk in Haag in Oberbayern. Er bezeichnet dies mehr als sein Hobby, denn er hat Freude an dem, was er tut. Als Säger betätigt er sich hauptsächlich am Nachmittag. In den Vormittagsstunden sitzt er bei Zenz und konstruiert Maschinen. Kein Wunder, dass Schussmüller seine Blockbandsäge bestens im Griff hat. Durch die tägliche Arbeit mit der Z 140 S weiß er, worauf es ankommt und wo man Verbesserungen durchführen kann. „Bei mir muss alles so schnell wie möglich gehen, um keine Zeit zu verlieren.“
Beim Besuch verweist Schussmüller auf die zahlreichen Maßnahmen, mit denen er seine Blockbandsägen in den vergangenen Jahren verbessert hat. Diese sind mittlerweile Standard oder Zenz baut sie nach Kundenwunsch in die Maschine ein. Das ist eine Stärke von Zenz: die Anlagen genau an die Anforderungen der Kunden anzupassen. Da immer mehr komplette Anlagen mit Zuförderer, automatischer Brettabnahme bis hin zur Vollautomatik gebaut werden, ist die Anzahl der jährlich produzierten Maschinen unterschiedlich. Die längste Anlage, die man je verkaufte, verarbeitet 30 m lange Stämme.

Rasch auf Mobil umgerüstet

14672711495516.jpg

Josef Schussmüller ist der Herr über die Knöpfe und Hebel - er hat seine Säge bestens im Griff © Martina Nöstler

Schussmüller ist überwiegend für Wald- und Holzbesitzer in der Umgebung tätig. „Oft kommt einer mit einem Obstbaum aus dem eigenen Garten und möchte ein paar Bretter haben. Mit meiner Säge funktioniert das bestens“, führt Schussmüller aus. Er ist nämlich mit der Z 140 S für alle Fälle gerüstet: Die Blockbandsäge verarbeitet Hölzer von 0,3 bis 13 m Länge und Durchmesser bis 1,4 m. Damit bereiten auch schwere Eichenstämme keine Probleme. Von Zeit zu Zeit macht sich der Konstrukteur mit seiner Säge auf den Weg zu Kunden. Dafür ist die Anlage rasch umgebaut: Schussmüller montiert die Steckachsen mit Rädern an die Säge und klappt einen Teil der Auslaufmechanisierung komplett um 180° zusammen. Darunter befindet sich die Deichsel. Noch schnell die Kabine hydraulisch heben, die Stützen entfernen, den Traktor anhängen und schon geht es los. „Das geht innerhalb von 30 Minuten“, spezifiziert der Säger.
Bei der Konstruktion ist ihm besonders der gute Zugang zur Maschine beziehungsweise zum erzeugten Schnittholz wichtig. Aus diesem Grund waren die Steckachsen eine der Maßnahmen, die Zenz bei den Blockbandsägen realisierte. Weiters ist die Energiekette auf der Stammheberseite angeordnet. Damit kann der Bediener ebenfalls näher an das Holz heranrücken und besser greifen. Zudem ist die Energiekette durch diese Konstellation vom Stammheberrohr geschützt. Schussmüller installierte zahllose Dreher und Haltemöglichkeiten und eine Zusatzstütze für extrem kurze Ware. „Somit kann ich auch stehende Blöcke in Scheiben auftrennen“, führt er aus.
Mittels Hydraulik lässt sich die Z 140 S rasch anheben. Das gewährt eine gute Zugänglichkeit bei Wartungsarbeiten oder Reinigung. Apropos Reinigung: Die Z 140 S hat einen automatischen Spänekasten. Dieser ist so programmierbar, dass er sich an einer beliebigen Stelle in der Vor- oder Rückwärtsfahrt entleert.

Robuste Ausführung

14672711584569.jpg

Die Energiekette ist versenkt und vom Stammheberrohr geschützt © Martina Nöstler

Bei Rundholz bis 13 m Länge und 1,4 m Durchmesser muss die Anlage viel aushalten. Selbst Fichtenbloche wiegen dann mehrere Tonnen. Darum ist der Stammheber aus einem Stück, also ohne Schweißnähte gefertigt. Zenz baut den Bandsägenrahmen mit Doppel-T-Trägern. Das macht die Säge robust. Im Doppel-T-Träger lassen sich sämtliche Leitungen unterbringen. Zudem läuft der Sägekopf damit wie auf Schienen. Letzteres ist auch der Zentralschmierung geschuldet, welche die wesentlichen Anlagenteile mit der jeweils benötigten Menge an Öl versorgt.
Die Bedienung erfolgt von einer Kabine aus. „Alle Sägefunktionen befinden sich am Joystick“, erklärt Schussmüller. Bei der richtigen Sägenpositionierung unterstützt ihn ein Laser. Ein Signalton warnt ihn, sollte das Sägeblatt mit einer Stütze kollidieren.
„Unlängst war ein Säger zur Besichtigung bei mir, den meine Maschine so überzeugt hat, dass er genau dieselbe wollte“, sagt Schussmüller erfreut.