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Seit August 2015 führt J. u. A. Frischeis erfolgreich das Sägewerk im niederösterreichischen Laa an der Thaya © Frischeis

Schnitt für Schnitt heimische Qualität

Ein Artikel von Lorenz Pfungen (für Timber-Online bearbeitet) | 04.05.2016 - 14:15
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Seit August 2015 führt J. u. A. Frischeis erfolgreich das Sägewerk im niederösterreichischen Laa an der Thaya © Frischeis

Seit beinahe 70 Jahren ist J. u. A. Frischeis als Holzgroßhändler bekannt und damit Marktführer in Zentral- und Osteuropa. Einen Namen hat sich das Familienunternehmen mit Stammsitz in Stockerau aber auch als Produzent gemacht – wie mit dem Sägewerk im niederösterreichischen Laa an der Thaya. Dieses stand zwei Jahre still, ehe es Frischeis im August 2015 übernahm.

Nach dem Kauf wird hier nun Schnittholz in heimischer Qualität hergestellt. „Im Sägewerk Laa produzieren wir Schnittholz und Zuschnitte aus regionalen Holzarten, wie Eiche und Esche“, erklärt Christian Schrimpl, Leiter des Werks und internationaler Produktmanager für Wertholz bei Frischeis.

Flexibel und regional

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Aus regionalen Holzarten produziert Frischeis auf dem 17.000?m² großen Areal Schnittholz und Zuschnitte © Frischeis

Der Kauf des Sägewerks brachte einige Vorteile für den Holzgroßhändler, seine Kunden und die Umgebung: „Zum einen sichern wir den Rohstoff Rundholz in der Region, zum anderen wird unsere Auftragsabwicklung flexibler. Spezielle Anfragen, wie den Einschnitt von diversen Stärken oder Zuschnitte für Wertholz-Kunden, können wir nun kurzfristig erledigen“, erzählt Schrimpl und ergänzt: „Dank des regionalen Rundholzes kann Frischeis jetzt auch Schnittholz aus eigener österreichischer Produktion anbieten.“

Für diese Produktion stehen 17.000 m² zur Verfügung – ausgestattet mit einem Bürogebäude, jeweils einer Säge-, Zuschnitt- und Lagerhalle, einem Kesselhaus sowie fünf Trocken- und einer Dämpfkammer. „Vor der Inbetriebnahme mussten die Maschinen des Sägewerks noch zum Laufen gebracht werden. Ende 2015 war es dann so weit: Nach den Wartungs- und Umbauarbeiten konnte die Anlage erfolgreich starten“, schildert der Werksleiter.

Spezialgebiet: besondere Wünsche

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Frischeis-Produktmanager Christian Schrimpl leitet das Sägewerk in Laa/Thaya © Frischeis

Das Besondere am Sägewerk in Laa ist, dass es flexibel auf Anfragen reagieren kann. Das macht es Frischeis möglich, nun in gewohnter Qualität auch spezielle Kundenwünsche rasch zu erfüllen. Ebenso die Nachfrage nach altem Holz: „Altholz-Eichenbalken werden in der Anlage zu Schnittholz gesägt und stehen beispielsweise in den Stärken 52 und 33 mm zur Verfügung. Der besondere Charme dieses Holzes macht es so beliebt. Dieser entsteht durch Witterungseinflüsse und jahrhundertelangen Gebrauch, sodass Altholz gerne für Möbel, Wandverkleidungen und Decken oder dekorative Zwecke verwendet wird“, erklärt Schrimpl. Wie bei Altholz geht auch in anderen Bereichen der Trend bekanntermaßen in Richtung Eiche. Hierbei könne das Frischeis-Sägewerk ebenso punkten, wie der Experte bestätigt: „Die Eiche erlebt in allen Qualitäten seit einiger Zeit einen besonderen Höhenflug – Gott sei Dank wächst sie in Laa vor unserer Haustür.“