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Den ersten Kalmar-Stapler erhielt das Sägewerk Hasslacher Hermagor 1962 © Kalmar Austria

Ein Staplerproduzent im Wandel der Zeit

Ein Artikel von Lorenz Pfungen | 06.04.2016 - 16:00
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Den ersten Kalmar-Stapler erhielt das Sägewerk Hasslacher Hermagor 1962 © Kalmar Austria

Gabelstapler, Logstacker für die Rundholzmanipulation sowie Zugmaschinen von Kalmar zählen zu den meisteingesetzten Hebe- und Transportlösungen in der Holz-, Papier und Plattenindustrie.

Das Unternehmen beliefert neben den großen Industrien ebenso kleine Familienbetriebe. Darauf ist man stolz. Der Hersteller entwickelt dabei gemeinsam mit den Kunden die Maschinen für den jeweiligen Einsatz weiter. Im Laufe der Zeit ergab sich dadurch eine Vielzahl an Neuerungen und Innovationen.

Zahlreiche Entwicklungen

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Die Ego-Cab ist die neueste Entwicklung bei den Fahrerkabinen - hohe Bedienerfreundlichkeit und Rundumsicht stehen dabei im Vordergrund © Kalmar Austria

Unter anderem entwickelte man einen Freisicht-Hubmast. Der früher übliche Mittelzylinder wurde durch zwei seitliche Hubzylinder ersetzt. Da diese hinter den Mastprofilen platziert sind, hat der Maschinenführer freie Sicht. Um die Zugänglichkeit bei Service und Reparaturarbeiten zu verbessern, entwarfen die Ingenieure eine Kippkabine. Diese ist nun Standard. Im Bereich der Bedienerfreundlichkeit bietet Kalmar die Kabinen des Typs Spirit Delta sowie Ego an. Die Kabinen können optional mit Zusatzvorrichtungen ausgestattet werden. Die Ego-Kabine stellt zudem eine der neuesten Entwicklungen des Unternehmens dar. Unter anderem legte man dabei besonderen Wert auf erhöhte Sicht sowie eine ergonomische Bedienbarkeit der Instrumente.
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Bei den modernen Elektro-Großstaplern von Kalmar setzt der Hersteller Wechselstrom-Technologie ein © Kalmar Austria

Als Standard setzte sich zudem ein durchgehender Lenkzylinder durch. Dadurch reduzierte man gleichzeitig die Anzahl an Verschleißteilen. Für den Staplerhersteller war es in der Vergangenheit auch wichtig, die neuesten Antriebstechnologien einzusetzen. Abgase, Lärm und Verbrauch konnten dadurch reduziert werden. So war Kalmar der erste Lieferant für Elektrostapler mit mehr als 5 t Tragkraft. 1988 erhielt das Sägewerk Schober in Werfen einen 9 t-Elektrostapler. Weiters verweist man auf die führende Rolle im Bereich von schweren Elektrostaplern für die Spanplatten- und Papierindustrie.
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Das Sägewerk Schober aus Werfen erhielt als erstes Unternehmen einen 9?t-Elektrostapler © Kalmar Austria

Seit 1993 betreibt Funder in St. Veit/Glan Maschinen des Herstellers. Im Angebot hat man auch Logstacker mit einer Tragkraft von 8 bis 32 t. Unter anderem erhielt die Holzindustrie Schweighofer am Standort Ybbs 1986 die erste 8 t-Maschine.
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Die neue Logstacker-Serie des Transportspezialisten weist eine Tragkraft von bis zu 12?t auf © Kalmar Austria

„Neben dem Vertrieb sehen wir uns zudem als Partner bei der Entwicklung innovativer Transportlösungen“, erläutert Kalmar-Geschäftsführer Jürgen Wurzer. So ist man ein wichtiger Partner des Logistikdienstleisters Innofreight, der 2013 bereits den 50. Kalmar-Containerstapler übernommen hat. Trotz des Erfolges bleibt der Hersteller nicht bei aktuellen Technologien stehen. Neben den Fahrerkabinen entwickelte man auch andere Technologien und Konzepte weiter. So kommt bei Elektro-Großstapler die Kalmar-Wechselstrom-Technologie zum Einsatz. Bei den Logstackern weist die neue Serie eine Tragkraft von bis zu 12 t auf. Im Container-Reachstacker- und im Schwerstaplerbau kommt das System K-Motion zum Einsatz. Dadurch ist eine Reduktion des Verbrauches und der Emissionen um bis zu 40 % möglich.

Von Österreich bis Russland

Kalmar Austria ist zuständig für den Vertrieb und das Service von Kalmar-Produkten in Österreich und 13 ost- und südeuropäischen Ländern. Die Kunden werden vom Balkan bis nach Russland betreut, führt Wurzer aus. Für Kunden bietet das Unternehmen weiters spezielle Service- und Mietpakete an. So auch bei Inno- freight. Um die Verfügbarkeit der Stapler in ganz Europa zu gewährleisten, schloss man mit Kalmar Austria, damals Cargotec Austria, und deren Schwesterunternehmen einen Vollwartungsvertrag ab. Service, Reparaturen sowie ein Notfalldienst sind darin inkludiert. Ein langer Stillstand ist damit ausgeschlossen.

Kalmar Austria

Gründung: 1993, davor vertrieb die Handelsfirma Schwedenmaschinen Kalmar-Produkte in Österreich
Standort: Klagenfurt
Geschäftsführer: Jürgen Wurzer
Mitarbeiter: 48, zusätzlich 7 Service- und Vertriebspartner in Österreich, Süd- und Osteuropa
Produkte: Lösungen für den Schüttgutumschlag, Stapler, Schwerlaststapler für den Containerumschlag, Reachstacker, Stapler für unwegsames Gelände, RTG-Krane, Ship-to-Shore Krane, Shuttle-Portalhubwagen, Portalhubwagen, Terminalzugmaschinen