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Absatzindikator bis März 2016 © Holzkurier

Noch keine Richtungsentscheidung

Ein Artikel von Gerd Ebner | 29.03.2016 - 13:46
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Absatzindikator bis März 2016 © Holzkurier

Nochmals leicht nach unten tendierte im März der Absatzindikator. Der exklusive Marktzeigerwert des Holzkurier notiert nur noch bei 101,7 %. Das sind um 0,3 % weniger als im Februar. Gegenüber März 2015 fehlen 3,3 %. Die rückläufigen Absatzmöglichkeiten sind seit September 2013 faktisch ungebremst. In diesen 30 Monaten verlor der Absatzindikator 11 % an Wert (s. Grafik S. 4).

Tradition macht Aufschwunghoffnung

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© Holzkurier

Doch vertraut man der Tradition, so darf man sich nun zumindest beim Nadelschnittholz einen Aufschwung erwarten: In den vergangenen zwei Jahrzehnten gab es selbst in Sturmholzjahren im II. Quartal immer Preissteigerungen.
Im Februar war es noch nicht so weit. 17 mm-Seitenware stagnierte frei Grenze in der Preisspanne von 128,3 bis 132,8 €/m3. Vereinzelte Störaktionen sorgten in Italien für allgemeine Irritationen – trotz eines weiter funktionierenden Absatzes.
Speziell die Kistenmacher seien gut ausgelastet. Bei italienischen Palettenherstellern sei die Auftragslage normal. „Der Eindruck: ,Es geht wenig‘, rührt wohl daher, dass einfach mehr Menge angeboten wird als sonst“, analysiert einer.

Trauriger Rekord bei franko Sizilien

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Brettschichtholz-Preisbild bis März 2016 © Holzkurier

Der Brettschichtholz-Preis stagniert in Norditalien bei 360 bis 379 €/m3 (Großmengen). Das sind um gut 3 €/m3 tiefer als schon im unbefriedigenden Vorjahr. Von Störaktionen hört man insbesondere bei NSi-Sortimenten.
Bei „NSi franko Sizilien“ dürfte mittlerweile ein absoluter Tiefststand erreicht sein, sind einige überzeugt. Der Si-BSH-Absatz ist in Norditalien auf Vorjahresniveau.
Bei einem guten Mengenabsatz sind die BSH-Preise in Deutschland etwas fester, die extremen Ausreißer fehlen hier. Das allgemeine Preisniveau für Sichtqualitäten bei Großmengenabnahme liegt zwischen 373 und 387 €/m3. Das ist noch die Ruhe vor andiskutierten Preiserhöhungen. Ab Mitte April wollen einzelne Produzenten dann um 10 €/m3 mehr. Der Preissprung „muss sein“, heißt es seitens der BSH-Hersteller.

Nichtsichtqualität überreichlich

Bei den BSH-Lamellen wird ab April in der Sichtqualität der Preis anziehen. „Rohstoffbedingt“, muss man hinzufügen, denn Nichtsichtqualitäten gibt es weiterhin genug. Bei Letzteren werde den BSH-Produzenten teilweise schon „der Bedarf aufgezwungen“: frische Sichtqualität also nur bei Abnahme von Nichtsichtqualitäten.
Das Märzniveau lag bei den Lamellen zwischen 189,3 und 192,5 €/m3. Das sind um gut 3 €/m3 weniger als zur selben Zeit im Vorjahr.

Ingenieurholzbau im Aufschwung

Allgemein sind die Holzindustriellen und -händler von einer starken Baukonjunktur in Deutschland und Österreich überzeugt. Neben den Fertighausherstellern seien auch die größeren Holzbauunternehmen gut bis sehr gut ausgelastet.
Hinzu kommt aktuell eine Branche, die harte Jahre hinter sich hat: die Ingenieurholzbau- und Objektbau-Unternehmen. Diese hatten in den Vorjahren ständig in Preisschlachten zu bestehen. Jetzt ist die Auftragslage deutlich gestiegen.