Ennstaler Holzbauunternehmen insolvent

Ein Artikel von Kathrin Lanz (für Timber-Online bearbeitet) | 25.01.2016 - 08:20
Das steirische Holzbauunternehmen Mehrl in Aigen im Ennstal, das auf die Errichtung von Einfamilienhäusern und Hallen spezialisiert ist, hat beim Landesgericht Leoben die Einleitung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beantragt. Das bestätigen die Gläubigerschutzverbände AKV, Creditreform und KSV1870 gegenüber der Tageszeitung Kurier. Der Betrieb, der zuletzt 49 Mitarbeiter zählte und derzeit aufgrund der Witterung nur 15 Personen beschäftigt, bietet seinen 150 Gläubigern 20% Quote an, heißt es weiter.
Erst 2011 wurde das Betriebsareal erweitert und das Unternehmen baute im selben Jahr das erste Massivholzmauer-Haus. „Der wirtschaftliche Niedergang ist einerseits auf das schnelle Wachstum des Unternehmens und andererseits auf die beträchtlichen Forderungsausfälle und Verlustgeschäfte zurückzuführen“, heißt es im Insolvenzantrag. „Insgesamt ist zu sagen, dass durch die Größe des Unternehmens und zur Auslastung der Mitarbeiter Großaufträge angenommen wurden, die letztlich zur Vernichtung geführt haben“, heißt es im Insolvenzantrag weiter. Und: „Das Kerngeschäft, kleinere Bauvorhaben im Privatbereich, war immer positiv. Durch die vorhandenen Aufträge ist ein positiver Fortbetrieb gewährleistet." Die Verbindlichkeiten werden mit 2,5 Mio. € beziffert. Die Liegenschaft ist an die Hausbank verpfändet.