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Italiens Polizei schluckt Förster

Ein Artikel von Dinah Urban (für Timber-Online bearbeitet) | 21.01.2016 - 14:51
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Italiens Staatsförster sind seit 20. Januar offiziell Polizisten. Im Rahmen einer Verwaltungsreform wurde die staatliche Forstwache den Carabinieri einverleibt. Mit der lange geplanten Maßnahme will die Regierung damit eine erhöhte Transparenz und schlankere Organisationsstrukturen realisieren, meldet stol.it. Diese erste Zusammenlegung der italienischen Exekutive sei außerdem dem Drängen der EU auf klare Zuständigkeiten geschuldet. Ausländische Kollegen sei unklar, an wen sie sich in Einzelfällen wenden müssen. Kompetenzstreitigkeiten verlangsamen außerdem die Prozesse, heißt es.

Dass die Fusion der Polizeieffizienz, der Umwelt und der Staatskasse zuträglich ist, wird laut mehrerer Quellen angezweifelt. Da sich die Förster bereits eigenständig "vom Berater zum Strafzettel-Verteiler" entwickelt haben, war mit verhältnismäßig wenig Widerstand zu rechnen. Beratung und Holzauszeichnung wurden an Freiberufler delegiert. Dafür wurden Verkehrskontrollen, Baukontrollen und Umweltkontrollen intensiviert, erklärt Dr. Josef Schmiedhofer von der Landesverwaltung Bozen in Südtirol. „Nun werden in Zukunft die „Förster“ schwarze Uniformen mit roten Längsstreifen auf den Hosen tragen. Dem Wald ist es egal; dem Waldimage aber wird das nicht gut bekommen“, prognostiziert er.