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Zähe Preisfindung in Bayern

Ein Artikel von Gerd Ebner | 30.09.2015 - 08:40
„Eine Preisanpassung nach unten wird es geben. Noch ist aber völlig offen, wie viel das sein wird.“ In dieser Verhandlungsposition sehen sich die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) gegenüber ihren Großkunden.
Die Käuferseite argumentiert: „Wir wollen eine deutliche Preisabsenkung hin zu Marktpreisen.“ Insbesondere der Preisrahmen für Käferholz im kommenden Jahr sorgt für Diskussionsbedarf.
Entscheidend ist, wie beide Seiten die Forstschutzsituation 2016 einschätzen. Während die BaySF auf die sehr rasche Aufarbeitung samt Nasslagerbildung auch zur Vermeidung eines starken Käferjahres verweisen, sehen die Kunden einen enormen Schadholzanfall 2016 als nahezu unausweichlich. „Die dritte Käfergeneration wird überwintern. Kommt nicht ein sehr strenger Winter, wird 2016 ein starkes Käferjahr“, vermuten die Rundholzkäufer.
Bis Jahresende haben die BaySF nach eigenem Bekunden das Käferholz jedenfalls in entsprechenden Mengenabschlüssen untergebracht. „15 bis 20 €/fm Abschlag akzeptieren wir dabei nicht. Die Qualität ist außerdem nicht schlecht. In der Krone ist vielfach der Kupferstecher – unten ist das Holz aber weiß“, heißt es aus Regensburg.