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Alles in einer Maschine: flexibler Zusatzkonsolentisch für Bogenteile und Türen © Homag

Fensterfertigung im Griff

Ein Artikel von Dinah Urban (für Timber-Online bearbeitet) | 07.09.2015 - 10:04
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Der Powerprofiler BMB 800 - hier in einer Ausführung mit Konsolenzusatztisch © Homag

Hohe Leistung auf kleinem Raum bieten die neuen Powerprofiler-Bearbeitungszentren von Homag, Schopfloch/DE. Zudem macht es die komplett überarbeitete Baureihe möglich, alle Bauteile effizient in einer Maschine zu bearbeiten. In Profilgestaltung und Leistungsspektrum eröffnen die Maschinen der neuen BMB 800/900-Baureihe viele Möglichkeiten, zeigte Homag im Rahmen seiner Fenstertage.

Flexibel eingespannt

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Alles in einer Maschine: flexibler Zusatzkonsolentisch für Bogenteile und Türen © Homag

Die neue Greif- und Spanntechnik lässt kaum Wünsche offen. Bauteile sind in allen drei Richtungen frei in den Spannzangen ein- und umspannbar. Die Spanner können zueinander verstellt und bei Bedarf, wie bei Olivenbohrungen, weggeschwenkt werden. Hinzu kommt eine neue Freiheit beim Einspannen in der Höhe. Werkstücke können beim Umspannen auch im Falz gespannt werden. Das ermöglicht eine sechsseitige Bearbeitung selbst schlanker Profile, wie der gefragten Integralprofile.

Bis zu 50 Fenstereinheiten pro Schicht

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Die Spannelemente halten das Werkstück bei der Bearbeitung in Position - ihre eigenen sind dabei ganz flexibel wählbar © Homag

Das Grundkonzept basiert auf einer massiven Portalbrücke, dem Balkentisch mit einer oder zwei unabhängig verfahrbaren Spannerreihen sowie der Greifeinheit. Diese ist für das Beschicken, Umspannen und Entnehmen der Bauteile zuständig. Durch eine individuelle Konfiguration der Frässpindeln, Bearbeitungseinheiten, Werkzeugwechselsysteme und Tische können sich vier Werkstücke gleichzeitig in der Maschine befinden und an beiden Tischen parallel bearbeitet werden. Zeitlich parallel kann an einem der Tische eine Bearbeitung erfolgen, während an dem anderen das Umspannen, Beschicken oder die Entnahme erfolgt.
Homag verspricht damit eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber bisherigen am Markt verfügbaren Lösungen sowie eine durchgängige Skalierbarkeit der Leistung von 20 bis 50 Fenstereinheiten je Schicht. Die Aufstellfläche mit Beschickung und Entnahme an einer Stelle ist kompakt gehalten.

Mehr Werkzeuge schneller einsatzbereit

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Der Tooltower-Werkzeugspeicher bietet Kapazität satt bei kurzen Werkzeugwechselzeiten - während der Bearbeitung hält ein Schwenkarm das neue Werkzeug bereit © Homag

Eine hohe Kapazität, kurze Werkzeugwechselzeiten, die Aufnahme großer und schwerer Werkzeuge: All diesen Ansprüchen soll der Tooltower-Werkzeugspeicher gerecht werden. Großzügige Abstände der Aufnahmen ermöglichen die lückenlose Bestückung des Speichers, auch mit großen Werkzeugen in Doppelsatzlänge. Bis zu vier Teller übereinander sorgen für hohe Kapazität.
Für kurze Nebenzeiten und schnelle Werkzeugwechsel sorgt der Schwenkarm. Während der Bearbeitung wird das neue Werkzeug in Wartestellung gebracht, sodass eine kurze Schwenkbewegung für den Werkzeugwechsel ausreicht.

Von XS bis XXXL

Mit möglichen Teilelängen bis zu 4200 mm im Standardablauf und bis zu 6000 mm mit Einzelzufuhr sowie Teiledicken bis zu 150 mm und -breiten bis zu 300 mm deckt der Powerprofiler mehr als das Standardprogramm ab. Damit lassen sich auch Konstruktionselemente für Wintergärten und Fassaden in CNC-Präzision komplett bearbeiten. Durch die minimale Teileabmessung im Automatikbetrieb von 170 mal 25 mal 15 mm sind auch filigrane Sprossen einfach zu fertigen.

Alles in einer Maschine

Eine Maschine, eine Datenanbindung an die Auftragsvergabe-Software, ein Werkzeugsatz: Der andockbare Konsolentisch macht aus dem Powerprofiler ein vollwertiges Flächen-Bearbeitungszentrum mit allen Optionen, informiert Homag. Bogenteile, Rundfenster, Türen und Ergänzungselemente lassen sich komplett bearbeiten. Ein Ausweichen auf andere Maschinen entfällt.

Wirtschaftliche Fensterfertigung

Eine wirtschaftliche Fensterfertigung basiert auf möglichst wenigen Arbeitsschritten und einem geringen Personaleinsatz. Gleichzeitig sollte der Maschinenbediener über den nötigen Freiraum verfügen, um Zusatztätigkeiten effizient durchzuführen oder die Materialbereitstellung und das Maschinenumfeld zu organisieren. Die Komplettbearbeitung der Bauteile durch eine Maschine – auch bei Sonderbeschlägen – und der autonome Betrieb von bis zu zwei Stunden durch den Teilespeicher im Ein- und Auslauftisch gewährleisten dies.
Mit optionalen Hordenwagen-Beschicksystemen und Verkettungen mit Zuschnitt-, Hobel- und Flutanlagen lässt sich die Automatisierung modular ausbauen. Ein Aggregatebaukasten bis zur 5-Achs-Technik und die innovative Spanntechnik lassen Optionen offen.