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Ein eingespieltes Team: die Geschäftsleitung, bestehend aus Klara, Walter und Volker Ohnemus sowie Andreas Rombach (v. li.) © Ohnemus

Florierendes Laubwerk

Ein Artikel von Dinah Urban (für Timber-Online bearbeitet) | 03.08.2015 - 00:12
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Reichlich Eiche bringt Ohnemus an die Kundschaft - die hat es noch immer sehr gern rustikal © Ohnemus

Vom unbesäumten Schnittholz bis hin zur geschliffenen Massivholzplatte bekommt die breit gestreute Kundschaft des Sägewerks Ohnemus, Kappel-Grafenhausen/DE, eine ebenso vielfältige Auswahl. Laubholzprodukte aus Eiche, Buche, Esche, Ahorn, Kastanie, Kirschbaum, Linde, Ulme und Erle, wahlweise gedämpft beziehungsweise gekocht, stehen zur Verfügung. Etwa die Hälfte des Umsatzes erwirtschaftet der Sägebetrieb mit angeschlossener Holzhandlung durch den Verkauf von Rund- und Schnittholz. Noch mehr trockene Ware soll in Kürze in einer weiteren, 1500 m² großen Lagerhalle Platz finden.
„Eiche rustikal ist noch immer stark gefragt“, informiert Geschäftsführer Andreas Rombach. „Teures Rundholz macht uns zwar zu schaffen, aber im Großen und Ganzen fühlen wir uns gut aufgestellt.“ Dazu trägt die hohe Fertigungstiefe bei, die Ohnemus die zweite Umsatzhälfte einbringt. Zuschnitte nach Kundenvorgaben, beispielsweise für die Möbel-, Treppen- oder Fensterherstellung, werden auftragsbezogen gefertigt.
Außerdem im Programm: Massivholzplatten aus den genannten Holzarten. Deren Verkauf nimmt stetig zu, was auch an der Qualität liegt, wie Rombach informiert: „2011 haben wir die Presse installiert, da die Nachfrage nach fertigen Platten hoch war. Seit Februar 2014 weisen die Keilzinkelemente und -platten eine noch bessere Qualität auf, da wir in einen Weinig-Powermat 600 investiert haben. Dieser hobelt die Keilzinkelemente vor und sorgt damit gleichzeitig für bessere Sortiermöglichkeiten und exaktere Keilzinkenverbindungen.“

Das Umfeld stets im Blick

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Damit die Weinig-Presse passendes Material bekommt, sorgt ein Powermat 600 als Vorhobel für eine optimierte Keilzinkung © Martina Nöstler

Nach Kappel-Grafenhausen gelangt überwiegend Rundholz aus der oberrheinischen Tiefebene und Frankreich. Die Regionalität ist ein Baustein des Sägewerks, mit dem es seiner Verantwortung für dessen Umwelt gerecht wird.
Bei Ohnemus wird kein Span verschwendet. Sägespäne und andere Überbleibsel werden in zwei Biomasse-Heizanlagen von Mawera verwertet. Was thermische Energie angeht, sind Sägewerk und Holzhandlung autark. Fotovoltaik-Technologie auf den Dächern deckt außerdem bis zu 50 % des Stromverbrauchs ab. Soziales Engagement ist der Geschäftsführung und den 25 Mitarbeitern ebenfalls ein Anliegen. Ohnemus unterstützt jedes Jahr die örtlichen Vereine, beispielsweise mit neuen Sporttrikots, und öffnete anlässlich des „Girls Day“ seine Türen für interessierte Schülerinnen.

Nachfolge geregelt

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Ein eingespieltes Team: die Geschäftsleitung, bestehend aus Klara, Walter und Volker Ohnemus sowie Andreas Rombach (v. li.) © Ohnemus

Senior-Geschäftsführer Walter Ohnemus feierte heuer seinen 69. Geburtstag. Sein Sohn, Volker Ohnemus, hat bereits die Nachfolge angetreten. Andreas Rombach, der seit 1993 im Betrieb arbeitet, wurde 2014 zum Geschäftsführer berufen und leitet das Unternehmen zusammen mit Walter Ohnemus.