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Von links: LHStv. ÖR Josef Geisler, Univ.-Prof. Dr. Alfred Teischinger, proHolz Tirol Vorstandsvorsitzender Karl Schafferer und Geschäftsführer Rüdiger Lex präsentieren die aktuelle Studie zur Entwicklung des Holzbaus in Tirol © proHolz Tirol

Holzbau wird größer

Ein Artikel von Michael Reitberger (für Timber-Online bearbeitet) | 04.05.2015 - 10:53
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Von links: LHStv. ÖR Josef Geisler, Univ.-Prof. Dr. Alfred Teischinger, proHolz Tirol Vorstandsvorsitzender Karl Schafferer und Geschäftsführer Rüdiger Lex präsentieren die aktuelle Studie zur Entwicklung des Holzbaus in Tirol © proHolz Tirol

Eine aktuelle Studie des Instituts für Holztechnologie und Nachwachsende Rohstoffe der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) belegt erneut die positive Entwicklung des Holzbaus in Tirol. Auf Basis einer statistischen Erhebung wurden in zahlreichen Tiroler Gemeinden durch die Wissenschaftler genaue Analysen über die Entwicklung des Holzbaus in den vergangenen Jahren vorgenommen. Univ.-Prof. Dr. Alfred Teischinger und sein Team um Robert Stingl an der Universität für Bodenkultur Wien haben sich aufbauend auf ihrer Studie aus dem Jahr 2009, erneut eingehend mit der Entwicklung des Holzbaus in Tirol beschäftigt. Auf Basis statistischer Daten wurden über 30 Tiroler Gemeinden ausgewählt und in diesen durch ausführliche Beschäftigung mit vorhandenen Baudokumentationen das Holzbauvolumen für verschiedene Baukategorien genauestens erhoben.

Trend zu Holzbauten hält an

Bereits im letzten Erhebungsjahr, nämlich 2008, war ein Viertel des umbauten Volumens des gesamten Tiroler Baugeschehens in Holzbauweise errichtet. Die aktuellen Untersuchungen der BOKU-Experten belegen ein weiteres Wachstum um 4% auf nun 29%. In Anbetracht der schwächelnden Baukonjunktur und dem damit verbundenen Wettstreit der Baustoffe stellt das eine positive Entwicklung für den Baustoff Holz unter Beweis. Erfreulich ist die Entwicklung besonders in der Kategorie Gewerbe- und Industriebauten (Steigerung des umbauten Volumens um 11% auf nun 23%). Auch die realisierten Einfamilienhäuser in Holzbauweise sind im Vergleich zu 2008 deutlich gewachsen. Bei Mehrfamilienhäusern gibt es vor allem in Bezug auf das umbaute Volumen noch viel Spielraum nach oben, aber auch hier ist eine positive Entwicklung speziell bei den gemeinnützigen Wohnbauträgern, welche konsequent auf Qualität setzen, erkennbar. Bei Um- und Zubauten im Wohnbau und bei landwirtschaftlichen Nutzbauten konnte der bereits 2008 extrem hohe Anteil von beinahe 60% (Wohnbauten) bzw. von rund 80% (Landwirtschaftliche Bauten) in etwa gehalten werden. Der Anteil von Einfamilienhäusern konnte gemäß der aktuellen Erhebung im Vergleich zu 1998 leicht auf nun 33% und der Anteil von Mehrfamilienhäusern von 17% auf nun 22% doch deutlich gesteigert werden.