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Exports to main customer Italy declined 10% © Archiv

Wiederaufbau in Italien in Holz?

Ein Artikel von Dr. Sieglinde Weger | 25.07.2012 - 15:32
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Italien macht nun ernst in der Beseitigung der Schäden, die durch die Beben am 20. und 29. Mai in Norditalien entstanden sind. Der Präsident der Region Emilia-Romagna, Vasco Errani, ist der Kommissär für den Wiederaufbau. Er legt folgende Prioritäten für den Wiederaufbau fest: Schulgebäude, Gewerbebauten, Wohnbau und die Schäden an der historischen Gebäudesubstanz.
Laut eines Dekrets des Ministerpräsidenten wurden 2,5 Mrd. € zur Deckung der dringlichsten Arbeiten für den Wiederaufbau freigegeben. Aufteilung dieser Mittel: 95% Region Emilia Romagna, 4% Lombardei, 1% Veneto.
Für die Sanierung privater Wohnhäuser können bis zu 80% der dafür erforderlichen Mittel an öffentlichen Geldern herangezogen werden.

Schulen höchste Priorität
Höchste Priorität hat aber der Wiederaufbau der Schulen. Deren Sanierung ist bis Ende September vorgesehen. Dafür gab es eine Verordnung vom 5. Juli sowie eine europaweite Ausschreibung für die Errichtung von 28 Schulgebäuden. Ziel ist die Wiederaufnahme des Schulbetriebes für das Schuljahr 2012-13
Für die 28 Gebäude in den Provinzen Ferrara, Reggio Emilia, Bologna und Modena, stehen 56,4 Mio. € zur Verfügung. Vorfertigung und Energieeffizienz sind die wichtigsten Kriterien.
 In der Ausschreibung werden folgende Materialien genannt: „... die Tragstruktur der Gebäude kann aus Holz, Stahl, Betonelementen ... bestehen“. Holz wird also als erstes genannt. 

XLAM wird eigens erwähnt
Der Ausschreibungstext geht sehr detailliert auf die Holzkonstruktion ein, wobei der mögliche Einsatz von XLAM explizit genannt ist. Die Vergabe erfolgt, wie schon beim „Piano C.A.S.E.“ in den Abruzzen 2009, nach einem Punktesystem, die Lebensdauer des Gebäudes wird mit 50 Jahren angesetzt.
Es kommen die geltenden Normen und Baugesetze zum Tragen. Holz ist ja seit Inkrafttreten des sogenannten „Testo Unico, NTC 2008“ als Baustoff klar definiert.
Die Zeiten für die Realisierung der 28 Schulen sind sehr kurz angesetzt, da kann Holz besonders punkten mit seinen Eigenschaften der hohen Vorfertigungsgrade, erdbebensicheren Bauweise, Eignung für ökologische, energieeffiziente Bauweisen.

Holzwerbung plus Abruzzen-Erfahrung wirkten
 In diesem Zusammenhang kann nicht unerwähnt bleiben, dass die von promo_legno betriebene Holzinformation wohl einen wertvollen Beitrag geleistet hat, der in dieser Entwicklung mündet. Auch die positiven Erfahrungen mit dem Holzbau beim Wiederaufbau in den Abruzzen hat da einen Beitrag geleistet.
 promo_legno passt sein Herbstprogramm den Gegebenheiten an und wird den Planern der Emilia Fachinformation zum Holzbau liefern, im Zuge eines Studientages an der Universität Ferrara am 12. Oktober und eines Fachkurses zu den Häusern aus Holz am 26. Oktober in Bologna. Außerdem planen wir eine Journalistenreise in die betroffenen Gebiete, um den Fortschritt beim Wiederaufbau mit Holz zu dokumentieren. Diese Reise mündet dann in Mailand, auf der bereits angelaufenen Baustelle des Neungeschossers in der Via Cenni.