Erfolgreiche Messe vor der Tür

Über das erweiterte Programm der Internationalen Holzmesse in Klagenfurt informierten anlässlich der Pressekonferenz am 5. Juni in Wien Dr. Bernhard Erler, stellvertretender Geschäftsführer Kärntner Messen, Karl Platzer, Bereichsleiter Vertrieb und Projektleiter Holzmesse, und Sektionschef DI Gerhard Mannsberger vom Lebensministerium. Bei Kärntner Schmankerln wurde über die sechs Säulen der Leitmesse – Forstwirtschaft, Sägewerkstechnik, Holzbautechnik und Holzprodukte, Tischlereibedarf und Ausstattung, Transport und Logistik sowie Bioenergie – gesprochen. „In den vergangenen 15 Jahren hat sich die Klagenfurter Holzmesse zum mittel- und südosteuropäischen Branchentreff entwickelt“, brachte es Erler auf den Punkt.

Entlang der Wertschöpfungskette

Erler und sein Team legen größten Wert darauf, anlässlich der Veranstaltung die gesamte Wertschöpfungskette abzubilden. „Das unterscheidet uns auch von anderen Holz- und Forstfachmessen in Europa“, war er überzeugt. Dieses Konzept sei auch verantwortlich für den jahrzehntelangen Erfolg der Messe. „Für Unternehmen ist es wichtig, dass sie nicht nur international ausgerichtet sind, sondern auch die Zusammenarbeit innerhalb der Wertschöpfungskette funktioniert“, führte Erler aus. „Nur so können Synergien genutzt werden.“
Die ersten Zahlen geben den Veranstaltern recht. So präsentieren über 450 Unternehmen aus 16 Nationen auf einer Gesamtausstellungsfläche von 46.000 m2 bewährte Lösungen und Produktinnovationen. Mehr als 22.000 Fachbesucher werden an den vier Messetagen in Klagenfurt am Wörthersee erwartet. Diese kommen in erster Linie aus Österreich, Deutschland, Italien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien sowie Bosnien-Herzegowina. Zudem rechnet Erler mit einem Umsatzplus von 5 % gegenüber der Holzmesse 2010.
„Alle bedeutenden Sägewerksausrüster werden in Klagenfurt dabei sein“, versprach Platzer. Die neueste Technik präsentierten unter anderem Linck, EWD, Ledinek, Rudnick & Enners, Springer, Microtec, Mühlböck, Bongioanni und viele mehr. Außerdem werden in den Bereichen Forstmaschinen und Stapler, Seilkrantechnik und Seilproduktion ebenfalls alle namhaften Unternehmen präsent sein.

Kein Anhängsel, sondern Parallelmesse

„Zwei Jahre haben wir intensiv an der neuen Fachmesse für den Holzbau gearbeitet“, schilderte Platzer. Mit der Holz & Bau findet parallel zur Holzmesse die erste österreichische Fachmesse zum Thema Holzbau statt. Dabei betonten die Veranstalter, dass es sich dabei um eine eigene Messe und kein Anhängsel handle. Die Fachbesucher-Zielgruppen des neuen Formates sind Holzbaumeister, Fertighausproduzenten, Dachdecker- und Spenglerfachbetriebe sowie das Tischlergewerbe. Wie bei der Internationalen Holzmesse wolle man nicht nur auf österreichisches Publikum zielen, sondern habe ganz Zentral- und Südosteuropa im Fokus. Das Messekonzept findet breite Unterstützung bei entsprechenden Institutionen und Fachverbänden. So berichtete Platzer über Partner, wie die Bundesinnung und Holzbau Austria. So wird auch die Bundestagung Holzbau Österreich in Klagenfurt stattfinden. Diese kombiniert Fachvorträge mit einem geselligen Branchentreff und lockt Holzbaumeister aus ganz Österreich nach Klagenfurt. Zudem kooperieren die Kärntner mit dem Forum Holzbau. Gemeinsam wird der Workshop „Urbanes Bauen mit Holz“ abgehalten.
Dass das Konzept stimmig ist, zeigt auch die gute Marktresonanz. „Es haben sich bereits zahlreiche neue Aussteller zur Holz & Bau angemeldet. Bei der Premiere werden etwa 100 Unternehmen erwartet. „Unter ihnen sind renommierte Namen, wie Förch, Sherpa, Frischeis, Pavatex, Rotho Blaas, Heco-Schrauben, Mafell, Hasslacher Norica Timber, Pabst und Heinz-Bühnen“, ergänzte Platzer.

Runderneuert

Runderneuert präsentieren sich die Klagenfurter Forst- und Holzimpulse (vormals Forst- und Holzsymposium). Im Mittelpunkt der Veranstaltung am 30. August steht die Kardinalfrage: „Kommt das Laubholz wirklich? – Wir fragen nach!“. Die Vortragenden sprechen über die Themen „Klimatische Bedingungen und Auswirkungen“, „Mit Laubholz zum Erfolg“ und „Laubholz in der Sägeindustrie“, verwies Mannsberger. Dabei dürfen erfolgreiche Praxisbeispiele aus Südosteuropa nicht fehlen.

Innovationspreis

Einen neuen Rahmen erhält auch der bisherige „Innovationspreis für die Forst- und Holzwirtschaft“. Dieser wird künftig als Innovationspreis der Internationalen Holzmesse Klagenfurt an prominentester Stelle – während der Eröffnung – an die Preisträger überreicht. Teilnahmeberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen mit maximal 50 Mitarbeitern, die ihre betrieblichen Neuentwicklungen vorstellen. Die Produkte oder Dienstleistungen müssen entweder kurz vor der Markteinführung stehen beziehungsweise der -eintritt sollte nicht länger als ein Jahr vor der Einreichung zurückliegen.
Nicht fehlen darf die Hackerstraße im Freigelände B. Mehrmals täglich finden in Kooperation mit der FAST Ossiach praktische Vorführungen zum Thema Energieholzerzeugung mit hochmechanisierten Holzernteverfahren statt – getreu dem Motto „Von der Fällung, Rückung, Verarbeitung bis hin zur Hackguterzeugung“.

52. Internationale Holzmesse

Austragung: 30. August bis 2. September
Standort: Klagenfurt am Wörthersee
Aussteller: >450
Ausstellungsfläche: 46.000 m²
Teilnehmer-Länder: 16
Begleitveranstaltungen:
30. August: AWO Kooperationsbörse
30. August: Klagenfurter Forst- und Holzimpulse
31. August: Bundestagung Holzbau 2012
31. August: Internationaler Holztag 2012
31. August: Holz – Hybrid – Bau
1. September: Frühshoppen der Holzbaumeister
2. September: Landeswaldbauerntag