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Letztes Wort in Domat/Ems hat das Konkursamt

Ein Artikel von DI Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 10.02.2012 - 09:36
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Die gestern eingegangene Pressemitteilung klingt wie eine Erinnerung an unbequeme Fakten: Das Konkursamt Imboden weist darauf hin, dass es inmitten der Verhandlungen zwischen der Pfeifer-Gruppe, Imst, und Klausner Holz Thüringen, Saalburg-Ebersdorf/DE, ein ordnungsgemäßes Verfahren über den Konkurs von MM Swiss Timber in Domat/Ems abzuwickeln hat. Das heißt, dass jedwede Nachnutzung, die den Versteigerungsbedingungen widerspricht, die Zustimmung von Konkursverwaltung und Gläubigerausschuss braucht. Bei der Auktion der Anlagen am 27. Juni 2011 unterzeichnete Klausner eine Verpflichtung zum Anlagenabbau.

Nach der gestrigen Domat/Ems-Pressekonferenz von Pfeifer, versandte Konkursverwalter Beat Caluori eine Medienmitteilung. Diese besagt, dass Pfeifer bei Ersteigerung des Geländes explizit in Kauf genommen hat, dass Klausner die Sägelinie bis 2. Februar abbauen muss. „Der Zwangsvollstreckungs-rechtliche Vertrag mit Klausner Holz Thüringen […] war ausdrücklich Bestandteil der Steigerungsbedingungen“, heißt es wörtlich. Zweimal wurde ein von Klausner vorgeschlagener Zeitplan vom Konkursamt abgelehnt. Ein dritter, am 16. Januar eingegangener Vorschlag, sieht nun vor, dass  der Abbau der Sägelinie von August 2012 bis März 2013 dauern solle.

Das Konkursamt wollte vor einer Entscheidung über diesen Abbauvorschlag die gestrige Pressekonferenz abwarten. Ob, wann und in welchem Umfang die Anlagen in Domat/Ems abgebaut werden, hängt also nicht nur vom Verhandlungsergebnis zwischen dem Baurechts-Eigentümer Pfeifer und den Anlagen-Eigentümer Klausner ab. Das letzte Wort liegt beim Konkursamt.