Arktos hat das Sägewerk in Kemijärvi erst im Vorjahr fertiggestellt. Nun fehlt aber das Geld, um den laufenden Betrieb zu finanzieren. Es wurde daher beschlossen, die Tätigkeiten in Kemijärvi bis auf weiteres einzustellen. Pori soll dagegen weiter zweischichtig betrieben werden.
Die Zahlungsunfähigkeit von Arktos betrifft beträchtliche Teile der finnischen Holzindustrie. Stora Enso, Helsinki, hält 19% der Anteile des 2004 gegründeten Unternehmens. Damals siedelte sich Arktos auf dem Gelände eines aufgelassenen Stora Enso-Zellstoffwerkes an. Die Regierung förderte den Aufbau des Sägewerkes mit 6 Mio. €, um Arbeitsplätze zu sichern. Fertiggestellt wurden die Anlagen erst im Vorjahr.
Stora Enso wäre auch für die Rundholzversorgung zuständig gewesen, wissen Branchenkenner. Doch das Betriebskapital ist aufgebraucht. Durch die Insolvenz musste Stora Enso bereits im IV. Quartal 2011 11 Mio. € abschreiben. Morven, Lappeenranta/FI, die Holding des privaten Arktos-Anteils, kontrolliert weitere Sägewerke in Skandinavien. Erst im Vorjahr erwarb Morven das Sägewerk Peuravuano/FI von Vapo Timber, Hankasalmi/FI. Weiters gehört ein Sägewerk im schwedischen Seskarö zur Gruppe. Laut der Unternehmenshomepage von Morven wurde Peuravuano nach der Übernahme am 8. September und Seskarö nach Reperaturen und Überarbeitungen am 1. November 2011 wieder in Betrieb genommen.
Welche Auswirkungen der Arktos-Ausgleich auf die involvierten Unternehmen hat, ist noch schwer abzuschätzen.